Das Jahr neigt sich dem Ende zu

Vor dem Jahreswechsel melden wir uns noch einmal kurz und geben kund, dass sich bei uns ein Türchen aufgemacht hat….

Zuvor jedoch ein kleiner Rückblick der letzten Wochen.

P1100380Der Weihnachtsmarkt in Cap d’Agde wurde von uns inspiziert, jedoch sind wir davon nicht wirklich verzaubert worden. An der Hafenpromenade wurde eine Kunsteislaufbahn aufgebaut. Richtiges Eis hierher zu zaubern wäre auch eine klimatische Katastrophe. Ist es doch nach wie vor noch um die 12 °C warm. Um diese Bahn sind Stände aufgebaut, die jedoch nicht allzu sehr Weihnachtliches anbieten. Gut, es gibt immerhin einen Glühweinstand und einen Weinstand. Auf der Suche nach Bratwürsten wurden wir jedoch nicht fündig. Lediglich ein Crèpes- Stand und Maronen werden angeboten. Also sehr übersichtlich und klein gehalten das Ganze. Da nun aber auch die Besucher größtenteils fehlen, wundern wir uns nicht all zu sehr. Morgens ertönt hier und da ein wenig Weihnachtsmusik aus den Lautsprechern. Gegen Nachmittag und Abend wird dann allerdings Disko-Musik abgespielt. Da haben wir schon Schöneres gesehen – und gehört. Na immerhin steht noch ein geschmückter Tannenbaum dort. Aber es wirkt irgendwie unrealistisch und weihnachtliche Stimmung kommt nicht so wirklich auf.

P1100378Generell hat man es mit der Weihnachtsdekoration sowieso nicht so. Ein paar wenige Balkone tragen Lichterketten. Die Geschäfte, die geöffnet haben, sind nicht übermäßig geschmückt. Auffallend sind jedoch 3-4 Boote, die wohl die ganze Beleuchtung der Stadt aufgekauft haben müssen. Diese sind von Bugspitze rund um die Reeling bis in den Mast bekleidet mit Lichterketten. Es funkelt und flackert nur so. Wie wir herausfinden, findet eine Prämierung der schönsten Weihnachtsbeleuchtung unter Privatleuten, Geschäften und Seglern statt. Diese wird wohl eine der 4 Yachten bekommen, denken wir uns und schmunzeln.

Was wir in unserem letzten Bericht nicht angekündigt hatten, war unser geplanter Besuch in die Heimat. Wir wollten unsere Freunde überraschen und sind somit „heimlich“ und ohne Vorankündigung bei einem Nikolausgrill-Fest von Freunden aufgeschlagen. Dort konnten wir endlich wieder offenes Feuer genießen und waren uns sicher, dass dort recht viele Bekannte Gesichter anzutreffen wären. Natürlich was dies von uns schon etwas länger geplant, und wir hatten hier und da eins, zwei Verbündete, die über unseren Besuch Bescheid wussten. Sie waren zum Schweigen verdonnert und durften nix verraten. Es war für uns schön und auch aufregend zugleich. Die meisten Besucher des Festes haben uns zweimal angesehen, bis sie realisierten, dass wir es sind. Wir hatten jede Menge zu erzählen und der Abend war ganz schön lange geworden.

Ebenso haben wir überraschend bei unseren Ex-Nachbarn und Freunden geklingelt. Diese sind total aus dem Häuschen gewesen, und konnten es nicht glauben, wen sie da vor sich stehen hatten. Die Überraschung ist uns durchaus gelungen.Unserer alte Tanzschule statteten wir einen Besuch ab und konnten seit Langem wieder das Tanzbein schwingen. Natürlich durfte auch ein Treffen mit unseren Freunden aus Waldsee nicht fehlen. Dort verbrachten wir einen tollen Abend und schauten uns wieder Bilder unserer Reise an.
In dieser Woche besuchten wir dann noch Michael’s früheren Arbeitgeber.
Und wie es manchmal die Umstände und Zufälle so wollen, hat sich arbeitstechnisch ein Türchen für uns aufgemacht. Anfang Januar werden wir somit wieder in die Pfalz zurückkehren und vorerst eine Pause von der Segelwelt einlegen. Wie, wie lange und was genau wird sich noch zeigen. Wir lassen es auf uns zukommen.

P1100314Bis Ende März hat unsere Triskèle ihren Platz hier im Hafen, im Wasser von Cap d’Agde. Für die Zeit danach müssen wir mal sehen, ob wir sie direkt an Land stellen, um dort weitere Arbeiten durchzuführen, oder ob wir den Aufenthalt in Deutschland noch verlängern und sie noch ein paar Monate im Wasser lassen können. Evtl. wird sie auch an einem anderen Ort gebracht werden müssen. Soweit wissen wir das alles aber noch nicht. Für die vorgesehenen Arbeiten muss das Boot allerdings aus dem Wasser.

Sicher ist, dass wir in der Zeit, die wir in der Pfalz sind, eine Bleibe brauchen und die haben wir nach längerer Suche dann auch noch gefunden. Die Woche war ganz schön erlebnisreich. Sicherlich kommt eine Menge Bürokratie und Schreibkram wieder auf uns zu. Haben wir uns ja mit Mühe und Not von Deutschland im Mai erst losgerissen und überall abgemeldet. Demnach müssen wir das ganze Procedere mit An-und Abmeldung erneut durchstehen. Fakt ist jedoch, dass wir hier in Cap d’Agde während der Winterperiode keine Möglichkeit zur Jobfindung haben. Das sagen auch die Einheimischen hier. Im Sommer sieht das schon anders aus. Dann wimmelt es hier von Touristen und Leute mit Sprachkenntnissen würden eher eine Chance haben. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen, das Angebot in Deutschland anzunehmen. Wer weiß, was noch alles kommt.

Alles in Allem war es eine schöne Woche in der Pfalz mit Besuchen bei der Familie und Freunden.

P1100218Zurück in Cap d’Agde haben wir beim Segelmacher unsere Segel zur Reparatur abgegeben. Vor unserer Abreise waren wir noch dort gewesen und haben die Stellen am Großsegel und an der Fock besprochen, die dringend gemacht werden mussten.

Der Segelmacher war erstaunt über den doch noch guten Zustand der Segel nach 25 Jahren, die diese schon auf dem Buckel haben. Auch konnte er es gar nicht glauben, dass wir eine so große Fock haben. Als wir ihm sagten, dass wir noch eine größere Genua haben, war er sehr erstaunt. Bei der Gelegenheit haben wir auch das Thema mit einer Rollreffanlage angesprochen. Sollten wir umrüsten wollen, so könnte man die Segel noch verwenden. Ein paar Änderungen wären wohl zu machen, jedoch prinzipiell möglich. Bereits 2 Tage später war er mit der Reparatur fertig.

Jetzt wollen wir schauen, ob wir diese nun einmotten für nächstes Jahr, oder ob wir es doch noch schaffen, zwischen Weihnachten und Silvester mal raus zu fahren.P1100372

Noch vor Weihnachten hat uns noch unser französischer Freund Michel besucht. Wir hatten ihn ja in Frontignan bereits getroffen. Da er sozusagen nun um die Ecke wohnt, wollte er uns kurz mal „Hallo“ sagen. Also alles ja kein Problem. Mit ihm laufen wir hoch zum Cap und machen auch einen kleinen Stopp auf dem Weihnachtsmarkt. Wir glauben, dass er so ein bisschen traurig darüber ist, dass wir wieder nach Deutschland gehen. Aber er weiß auch, wie es um den franz. Arbeitsmarkt steht, gerade hier, wo die Arbeitslosigkeit sehr hoch ist. Wir kommen ja wieder, und der versprochene Segeltörn mit uns ist nicht vergessen. Den werden wir noch nachholen, versprochen.

Zwischenzeitlich gehen wir dann auch wieder auf die Suche nach unserem Wasserloch. Irgendwie bekommen wir in die Bilge immer wieder ein Wasser-/Ölgemisch (kein Salzwasser) und wissen nicht woher es kommt. Es ist verhext.

Irgendwo im Kreislauf muss eine undichte Stelle sein…aber wo?

Für zwischen Weihnachten und Neujahr haben sich Freunde und Michael’s Bruder angekündigt. Hurra, wir bekommen wieder Besuch auf der Triskèle! Die Freude ist natürlich riesengroß.

Jenny, Sebastian und Peter werden zwischen den Feiertagen unsere Gäste sein. Mit im Gepäck sind Ideen/Muster für unsere Innenbeleuchtung. Michael tüftelt mit Sebastian schon eine geraume Zeit an der geplanten inneren Erleuchtung der Triskèle.
Problem: Wenn es dunkel ist, greift man öfter zur Taschenlampe, damit in den Schaps deren Inhalt erspäht werden kann. Das soll geändert werden, sowie der aktuelle Stromverbrauch durch die Wohnbeleuchtung. Die Leuchten und Birnen sind altertümlich und verbrauchen einfach viel zu viel Energie.

Aber es soll auch nicht nur gearbeitet werden. Schließlich ist der Besuch auf Urlaub hier. 🙂

Vielleicht klappt’s ja eine Tour zu unternehmen….wer weiß… .

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Morgensonne an Bord

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und natürlich der guten Morgenkaffee 🙂

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abendliche Stimmung in der Lavabucht von Cap d’Agde

Weihnachtsgrüße

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Erste Erkundungen in Cap d’Agde

Gleich nach unserem Anlegemanöver haben wir auch schon Bekanntschaft mit Francois gemacht. Endlich ein Franzose, der Francois heißt. Nun, er ist sehr kommunikativ und reicht uns zur Begrüßung gleich ein Korb mit Maronen rüber. Er haust auf seinem Kahn (im wahrsten Sinne). Ganz schön heruntergekommen ist seine Bleibe. Man würde sagen, „wie der Herr so dass Geschirr“, bei ihm zutreffend, aber ein sehr netter Zeitgenosse. Er arbeitet im Sommer auf der Insel Porquerolles, hat nun Winterpause und will sich in zwei Tagen nach Costa Rica aufmachen. Er drückt uns außer den Maronen noch seine Telefonnr. in die Hand und weg war er mit Sack und Pack.
Zwei Wochen sind nun vergangen, seit wir im Hafen von Cap d‘ Agde festgemacht haben. Mittlerweile haben wir uns nun auch ein wenig mit den Örtlichkeiten vertraut gemacht und dabei festgestellt, dass im Winter hier absolut nix los ist.
P1100088Der Bootssteg, an dem wir liegen, ist genauso ausgestorben, wie der Rest der Hafengegend. Es sind zwar vereinzelt ein paar Boote belebt, jedoch meist nur am Wochenende. So richtig bewohnte Boote sind eine Seltenheit. In der ersten Woche war immerhin noch eine Segelflotte mit 3 Booten ab und zu in unserer Nähe gelegen. Die Crews haben eine Skipperausbildung absolviert, und wir sind kurz ins Gespräch gekommen, als Michael den Dudelsack angeworfen hat. Kurz vor Mitternacht wollte eine Crew uns zu kandierten Bananen auf deren Boot einladen. Wir waren aber leider schon Bett fertig und haben dankend abgelehnt. Nun sind aber auch diese Crews abgereist.
Die Hafenpromenade ist riesig und gesäumt von unzähligen kleineren Geschäften, die aber auch zu 95 % geschlossen haben. Immerhin öffnen am Wochenende hier und da noch ein paar mehr Geschäfte (hauptsächlich Bekleidungsgeschäfte). Täglich sind eigentlich nur 2 Cafés für die wenigen Gäste geöffnet. Unser Freund Michel hat es treffend formuliert. Im Sommer ist hier die Hölle los, und im Winter ist es absolut wie ausgestorben. Zum Glück sind auch 2 Lebensmittelläden geöffnet, die zwar zu teuren Preisen ihre Ware anbieten, aber wir können uns versorgen und das ohne große Reisen zu unternehmen. Ah, und natürlich wie in Frankreich so üblich, sind verhältnismäßig viele Bäckereien geöffnet. In den Seitengassen findet man dann aber doch noch geöffnete Geschäfte (Frisörläden, Immobiliengeschäfte, kleinere Souvenirläden, Weingeschäfte, Klamottenläden, Fischhändler).

P1100084In der ersten Woche haben wir noch einen franz. Segler kennengelernt. Er hatte uns am Steg auf unsere Triskèle angesprochen, die ihm auf den ersten Blick ganz gut zu gefallen schien. Er selbst liegt ein paar Boote weiter mit seiner Yacht „far away“. Er ist auch nicht regelmäßig auf dem Boot, wie wir später feststellen, und ob er überhaupt zum Segeln fährt, wissen wir noch nicht. Nun auf jeden Fall kamen wir mit Ihm ins Gespräch. So erfuhren wir über ihn, dass die Hafenmeisterei für eine Adresse im Hafen 700 € verlangt! Wow, was ein Wucher! Also das kommt für uns mal nicht in Frage dann. Da muss eine andere Lösung her.
Wir denken darüber nach, uns Fahrräder hier zu kaufen. Also so richtige Fahrräder, keine Klappfahrräder. Damit könnten wir zumindest unabhängig von den Bussen nach Agde in die große Stadt fahren und auch mal Ausflüge machen. Axel von der „far away“ riet uns, uns doch auf dem Flohmarkt mal nach Fahrrädern umzusehen. Dort könnte man für klein Geld (20-50 €) ganz passable Räder finden. Der Flohmarkt wäre in Marseillan-Plage immer samstags und sonntags. Ok, wäre ja eine Idee. Durch Zufall fährt Axel dann auch Samstag nach Marseillan-Plage und könnte uns one way mitnehmen. Cool, abgemacht. Nach Hause laufen wir dann am Strand entlang. Die Strecke von 6 km können wir zu Fuß gehen, sollten wir nicht fündig werden.
P1100124Auf dem Flohmarkt werden wir dann leider auch nicht fündig. Es ist wohl zu schlechtes Wetter (bewölkt, leicht regnerisch). Axel meinte, dass bei schönem Wetter mehr Fahrräder angeboten würden. Also evtl. kommen wir noch einmal dort hin, mal sehen.
Wir laufen daher gemütlich am Strand entlang nach Hause zu unserer Triskèle. Der Strand ist, wohl wegen dem regnerischen Wetter, menschenleer. Das Meer ist etwas aufgewühlt, es sind gut 7 bft Windstärke auf dem Meer. Die ankommende Brandung ist wie Musik in unseren Ohren. Wir genießen den Fußmarsch, auch wenn der Wind uns den Sand ganz schön um die Nase weht, und wir hier und da ein paar wenige Regentropfen abbekommen.P1100128
Auch beim Nudistenstrand ist null los. Die FKK-Strände sind ebenso leergefegt, wie deren Ferienanlagen-/Häuser. Dort verlaufen wir uns ein wenig so ohne Stadtplan in der Hand. Wegen einer Hafeneinfahrt, die diesen Strandabschnitt markiert, müssen wir den Strand verlassen. Wir laufen wieder zur Straße zurück und durch das ausgestorbene Nudistenviertel durch.

P1100172Die Tage ziehen wir auch die Vorsegel hoch, spritzen diese mit Wasser ab, falten sie sorgsam und packen sie in deren Segelsack. So lange wir an Bord Arbeiten durchführen wollen, müssen sie nicht an Deck zusammen geknittert auf ihren nächsten Einsatz warten.
Beim Hochziehen der Segel und deren Anblick juckt es uns dann wieder. Irgendwie hätten wir jetzt voll Lust auf einen Segeltörn! Wir müssen unbedingt mal wieder raus, wenn wir mit den ersten Arbeiten fertig sind.
Ebenso falten wir das Großssegel auf den Baum ordentlich zusammen und machen Bilder von der defekten Segeltasche und von noch so ein paar Stellen, die neu genäht werden sollten. Die Segellattentasche war uns bei einem überraschenden Gewitter und damit verbundenen Starkwind ausgerissen, da wir nicht schnell genug das Segel reffen konnten. Beim Killen (Flattern) des Großsegels flog uns damals die Latte aus der Tasche und riss diese dabei auf.
Die nächsten Wochen müssen wir dann mal bei einem Segelmacher hier in der Technikzone vorsprechen. Wir sind gespannt, ob dieser Zeit hat, und was der Spaß zur Reparatur kosten wird.
Aber eine Generalüberholung oder zumindest Schadenbegrenzung sollte gemacht werden. Auch das große Vorsegel (Fock ), hat über der gesamten Länge des Achterlieks (hintere Kante vom Segel) und Unterlieks (untere Kante des Segels) defekte Stellen, die ausgebessert werden sollten.P1100145

Die ersten Arbeitsprojekte an Bord haben wir auch schon gestartet. Die Triskèle ist im Innern mit dunklem Holz verkleidet und somit recht dunkel. Wir wollen daher mit etwas weißer Farbe den Wohnraum aufhellen. Nachdem das Bad durch die weiße Farbe schon an Helligkeit gewonnen hat, sind nun noch weitere Räume dran. Auf dem Flohmarkt in Marseillan-Plage haben wir zwar keine Fahrräder bekommen, jedoch günstig Farbe (15 € für 2,5 Liter). Welche Bereiche genau alle heller werden sollen, wissen wir noch nicht ganz, aber wir fangen an den Seitenteilen im Salon, Naviecke und Pantry an. Es bedarf mind. 4 Schichten, bis die Farbe deckt und eine Umräumaktion, wenn gestrichen wird. Baustelle und wohnen gleichzeitig ist immer ein Akt. Aber es wird gut, wir sind erstaunt, wie schnell es doch heller wird mit so ein bissle Farbe an der Wand. Der erste Farbtopf ist auch schon leer. Wir müssen daher mal wieder zum Flohmarkt und uns neue Farbe für weitere Streichaktionen zu kaufen. Im Baumarkt kostet solch ein Pott Farbe doch gleich mal 50 € und mehr.
Das bedeutet natürlich ein längerer Fußmarsch nach Marseillan-Plage, wenn wir keine Mitfahrgelegenheit haben. Bei der Gelegenheit könnten wir aber noch einmal nach Fahrrädern Ausschau halten.

P1100105Hier und da vertreten wir uns gerne die Füße. Wir laufen dann z.B. zum Aussichtspunkt der vulkanischen Steilküste. „Das Relief des Cap d’Agde ist das Ergebnis der Unterwasser-Vulkantätigkeit vor ungefähr 750.000 Jahren an den südlichen Ausläufern der Vulkankette der Auvergne. Der Weg entlang der Steilküste bietet eine spektakuläre Aussicht auf das Mittelmeer“, so ist die Route im Stadtplan beschrieben. Von hier gelangt man auch zu einer wunderschönen Bucht, an einen durch das Vulkangestein gezeichneten schwarzen Sandstrand. Die Bucht ist u-förmig nach Osten hin ausgerichtet. Der kühle Nordwestwind ist hier somit nicht zu spüren. Leider werden um 21 Uhr die Türen vom Abgang dort hin geschlossen. Der Strand ist daher nur tagsüber zu besuchen.
Am Aussichtspunkt angekommen bietet sich immer ein herrlicher Blick über das Mittelmeer. Dort lassen wir unsere Gedanken schweifen und träumen…

P1100161Die nächste Baustelle ist die Stromversorgung an Bord. Michael hat Bauchweh beim Gedanken, dass an das dünne Kabel von 1 mm² ein 2000 Watt- Heizlüfter fast Dauerbetrieb hat und auch noch Wasserkocher und unsere 2-Elektro-Kochplatten dran hängen. Wir hatten ja schon in La Ciotat den kompletten Bootssteg lahmgelegt – dank eines heiß gewordenen Steckers. Seitdem betreiben wir die Geräte nur nacheinander und nicht mehr gleichzeitig. Auf jeden Fall wird das Kabel ganz schön warm, und wir wollen schließlich nicht, dass uns die Triskèle unterm Hintern weg fackelt. Also erkundigen wir uns bei Axel, wo man hier günstig Kabel kaufen könne. In Agde im Industrieviertel werden wir fündig und kaufen dort 2,5 mm² Kabel und weitere Elektrokleinteile. Das Industrieviertel ist riesig. Hier sind alle großen Lebensmittelgeschäfte, Baumärkte auf einem Fleck.
P1100163Beim Ausbau der Elektroanschlussbuchse bekommt Michael dann wieder einen kleinen Schrecken! Was ist das denn für eine Verkabelung? Ohje, es ist wirklich höchste Zeit, dass da was Gescheites dran kommt. Verkabelung à la provisorisch mit Silikon und schon angeschmort! Wir kaufen im Bootshandel hier am Hafen eine Elektroanschlussbuchse mit EU-Steckverbindung und tauschen das mit aus. Damit sollte nun nichts mehr passieren und Michael kann wieder beruhigt schlafen.
Natürlich ist die Buchse größer und passt somit nicht in das vorhandene Loch. Also muss Michael das Loch mit der Stichsäge größer machen…
Das ist leider alles nicht so einfach, denn wenn man mal ein Loch aufgemacht hat, kommen bekanntlich noch weitere hinzu zum Stopfen…

P1100178An einem schönen Vormittag fahren wir mit dem Bus nach Agde, um dort ein wenig in der Altstadt herum zu laufen. Agde ist übrigens eine der ältesten Städte Frankreichs. Sie hat geschlagene 2600 Jahre auf dem Buckel. „In dieser mit dem Vulkangestein des Mont Saint-Loup erbauten Stadt, erwartet Sie eine in der Region einzigartige architektonische Einheit und ein Labyrinth kleiner Gassen aus vergangenen Zeiten“, so heißt es im Stadtplan. Den Mont Saint-Loup wollen wir an einem anderen Tag mal erkunden. Von dort hätte man einen super Blick über die ganze Hérault-Ebene.
In der Altstadt angekommen schlendern wir zuerst über einen kleinen Flohmarkt und kaufen uns dort ein paar DVD-Filme für die Abende, an denen wir uns von der franz. Sprache berieseln lassen wollen. Die Filme sind natürlich zweisprachig (französisch oder englisch).P1100187
Danach laufen wir an der beeindruckenden Cathédrale von Agde vorbei auf eine Brücke, unter dieser der Fluss Hérault verläuft. Leider stören hier die vorbeirauschenden Autos die Idylle und somit gehen wir weiter durch die engen Gassen der wunderschönen Altstadt mit den aus Vulkangestein erbauten Häusern. Auch hier sind die Gassen absolut leer. Die Geschäfte sind weitgehend alle geschlossen. Am meisten findet man hier Ateliers, die ebenfalls geschlossen haben.
Wir genießen aber die Ruhe und Stille und können uns somit viel Zeit zum Betrachten der schönen Häuser mit deren Wandmalereien nehmen. Zum Abschluss gönnen wir uns am Dorfplatz, an dem auch der Flohmarkt aufgebaut ist, eine Tasse Kaffee. Wahnsinn wie herrlich warm es doch noch in der Sonne ist. Wir haben den 2. Dezember, und wir sitzen mit Pulli bekleidet draußen im Café.
Also das triste Schmuddel-Wetter in Deutschland vermissen wir absolut nicht.
Wir genießen die Sonne 🙂

An der Hafenpromenade von Cap d’Agde wird ein kleiner Weihnachtsmarkt aufgebaut. Und dort steht doch tatsächlich auch ein Tannenbaum. Er wirkt etwas unwirklich so zwischen den Palmen, aber gut. Mal sehen, ob uns dieser Markt verzaubert und ob es Bratwürste und Glühwein gibt.

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interessante Steinschale in der Vulkanbucht

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Michel an der Bushaltestelle vom Gewerbegebiet in Agde

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Wir beide beim kl. abendlichen Rundgang entlang der Vulkanfelsküste von Cap d’Agde

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schickes Häusle in der Altstadt von Agde aus Lavastein gebaut

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eine der vielen schönen Gassen in der Altstadt von Agde

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Am Strand von Cap d’Agde