Refit/Umbau Okt-Dez 2020

Nach der anstrengenden Sandstrahl-und Streich-Aktion im Sommer geht uns langsam die Puste aus…
Im 4. Quartal machen wir nicht mehr ganz so viel am Boot. Müde sind wir und antriebslos.

Die Corona-Pandemie (COVID19) hat die Welt nach wie vor im Griff und bäumt sich zur 2. Welle auf. Die Infektionszahlen steigen. Nach den ersten Lockerungen im Sommer folgt im Oktober nun ein Lockdown-Light und schließlich zum Ende des Jahres ein härterer Lockdown. Kurz vor Weihnachten wird hoch diskutiert, ob und mit wem man unter dem Tannenbaum sitzen und feiern darf. Die Situation ist einfach unglaublich und unserer Meinung nach vielen geschuldet, die die Lage einfach nicht ernst genug nehmen. Die Menschen hoffen auf Silvester und auf ein besseres neues Jahr – wir auch!

Ganz untätig waren wir im letzten Quartal dennoch nicht. So haben wir das Projekt „Fenstereinbau/Deckshaus“ in Angriff genommen.
Zuerst haben wir uns eine Musterscheibe, Material: „MAKROLON  PCU 80“, zukommen lassen und anhand dieser dann eine erste Probescheibe angefertigt. Das Ergibnis sah gut aus und daher folgten dann eine Scheibe nach der anderen. Hier und da hat es auch gehakt, als wir die Fensterrahmen einsetzen wollten. Nach kleineren Korrekturen jedoch konnten wir alle Scheiben einbauen und auch abdichten. Soweit sind diese auch alle dicht geworden! Super!!
Wieder ist ein Stück geschafft und vor allem kommen wir mit der Dichtigkeit des Bootes voran.

Ein großes ungelöstes Projekt, nämlich der Deckshaus-Einstieg, steht uns jedoch noch bevor! Michael plant öfter, aber so eine zündende Idee, wie es genau umgesetzt werden soll und auch kann, haben wir noch nicht. Daher bleibt der Eingang nach wie vor provisorisch mit Plane abgehängt.

Ebenso ein ungelöstes Thema: Was machen wir mit dem Hauptdieseltank?
Dieser ist so schwer zugänglich, dass man den nicht so einfach „bearbeiten“ kann. Der Blick ins Innere lässt uns grübeln. Wie bekommen wir hier den Rost heraus? Man könnte mit dem Sandstrahlgerät reinhalten…Dann wäre hier und da zwar der Rost und Lack weg, jedoch kommt man mit Pinsel und Farbe nicht ran. Da haben wir wieder das Problem, dass die Arme und Pinsel zu kurz sind. Vor allem kommen wir zwar mit dem Pinsel in die Tanköffnung rein, aber nicht mit dem Kopf, um zu sehen, was man da eigentlich tut und wo man gerade streicht.
Vielleicht überstreichen wir nur den Bereich, wo wir mit dem Pinsel hinkommen…
Wir verschieben dieses Thema auf das nächste Jahr.

Ansonsten streichen wir noch diverse Teilbereiche mit weiteren Farbschichten (Motorbilge, Dieselzusatztank, Backskistenklappen, Backskiste/Kofferraum).

Zwischen Tür und Angel verlegen wir noch den Mast. Nach der Umlagerung sieht er ganz ok aus. Hatten wir doch gedacht, er hätte nach dem Orkan „Sabine“ im Frühjahr eine leichte Biegung bekommen. Nein, da ist nichts zu sehen! Da sind wir aber froh!

Das Jahr 2020 lassen wir nun gemütlich ausklingen und warten ab, was uns 2021 alles bringen wird.

Viel Vergnügen bis dahin mit unserer Bildergalerie.

And we keep on going….
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Refit/Umbau Jul-Sep 2020

Auch im 3. Quartal 2020 sind wir in den Fängen der CORONA-Pandemie. Es werden Lockerungen gemacht, Geschäfte unter hohen Hygieneauflagen wieder geöffnet, die COVID-19-Fallzahlen sinken, die Sterberate geht zurück. Jedoch schwebt überall weiterhin die Ungwissheit mit, ob man sich nicht bei seinem nächsten Nachbarn, Kollegen, Freund anstecken könnte.  Denn man sieht es niemandem an, ob er das Virus in sich trägt und verbreitet. Wir halten uns sehr zurück mit unseren Aktivitäten und Treffen außerhalb unserers näheren Umkreises, um uns und andere nicht zu gefährden. Arbeiten gehen können wir beide, da haben wir Glück, sind wir in sozusagen systemrelevanten Berufsgruppen tätig. Familie und Freunde sind großteils auf Minimalbesuche beschränkt – keine Parties und Feiern.
Eigentlich wolllten wir über dieses Thema gar nicht groß schreiben, Bücher könnte man füllen von den Erlebnissen, es beschäftigt doch jeden von uns!

Da wir uns entschlossen haben das Projekt „SY-Triskèle“ weiter zu verfolgen, wenn wohl auch eher in abgespeckter Form, haben wir uns im August/September Freiraum geschaffen, um das Boot außen zu sandstrahlen und zu streichen. Hier bedarf es guter Vorbreitungen, wobei wir uns voll und ganz auf das Wetter verlassen müssen! Das Boot steht bekannter Maßen ja im Freien und ist der Witterung völlig ausgesetzt. Regen, Gewitter, Starkwinde sollten uns hoffentlich verschonen!

In einer Woche soll das Freibord und in der darauf folgenden Woche das Unterwasserschiff (ausgenommen Kielplatte) gesandstrahlt und zumnindest 2x mit Grundierung gestrichen werden. Außerdem strahlen wir das Deckshaus außen nocheinmal. Wir hatten dies bereits mit Grundierung gestrichen, aber den Stahl nicht perfekt vorbereitet, sodass die Grundierung unter anderem auch durch das UV-Licht nicht optimal mehr aussieht. Durch den Umbau der Schiebeluk-Schine ist es zusätzlich in Mitleidenschaft gezogen worden.  Auch die Backkiste wird gesandstrahlt und diverse Roststellen an Deck.
Beginnen tun wir mit der Front und dem Bugspriet und arbeiten uns Stück für Stück einmal um das Boot herum. Der Tagesplan sieht vor, dass nach dem Morgentau und Verschwinden der Luftfeuchte etwa ab 11 Uhr wir ca. 4-6 Std. sandstrahlen, danach säubern und 2x Grundierung auftragen. Bis zum Sonnenuntergang und aufziehender Feuchte muss jeweils der entsprechende Bauabschnitt fertig sein.
Sackweise schleppen wir das Strahlgut an und verpulvern das Zeug auf der Triskèle. Und der ganze Sand muss natürlich auch wieder aufgeschippt und abgesackt werden zur Entsorgung.
Wir haben Glück und kommen gut durch. Ein paar kleinere Wölkchen hatten mal ein paar Regentropfen fallen lassen…aber sonst war der Zeitpunkt perfekt gewählt!
Als kleinen Zwischenfall sei noch erwähnt, dass uns der Kompressor kurz einmal Sorgen bereitete, als der Dieselschlauch porös wurde und leichter Rauch aufstieg. Nach beherztem Abstellen und Ersetzen eines kleinen Schlauches konnten wir die Arbeiten fortsetzen.

So weit wir das zusammen tragen können, haben wir das Über- und Unterwasserschiff 5x mit „Interprotect“grundiert.
Das Unterwasserschiff hat (ausgenommen der Kielplatte) weitere 5 Anstriche mit „VC TAR2“  und 3 Anstriche mit „Primocon“ erhalten. Das sind alles Grundierungen (2-Komponenten u. 1-Komponenten).

Das Deckshaus und die ausgebesserten Stellen an Deck haben wir nach der Grundierung mit Interprotect 2x mit der Vorstreichfarbe „Perfection Undercoat“ gestrichen. Das Deckshaus erhielt mit 3x „Perfection“ den Endanstrich in Irish Mist Green. Wir haben lange über die Farbtonauswahl nachgedacht und sind dann bei grün hängen geblieben. 🙂 Grün soll ja quasi die Farbe der Hoffnung sein 🙂  und ist die Farbe der Natur. Daher passt das die Farbe gut zu uns.
Die Backskiste streichen wir ca. 3x mit 1-K-Grundierung „RELEST“ wie wir bereits das Bootsinnere grundiert haben.

Solz sind wir auf unsere Standstrahl-Streich-Aktion und die Triskèle erstahlt in neuem Farbkleid.

Und so steht die Triskèle Ende September am Platz:

Weiter geht es im nächsten Bericht.
Bis dahin viel Vergnügen in unserer Bildergalerie.

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Refit/Umbau Apr-Jun 2020

Mitte März stellt sich heraus, dass uns hier in Deutschland und auf der ganzen Welt eine Pandemie einholen wird.
Das Ausmaß von COVID-19 ist uns allen zu dem Zeitpunkt noch nicht bewusst…
Nähere Ausführungen müssen wir zu dem Thema vermutlich nicht machen, denn jeder von uns weiss mittlerweile, wie sehr uns diese CORONA-Zeit beeinflussen und beschäftigen wird. Für Segler bedeutet dies plötzlich kein Weiterkommen, sie sitzen in Buchten, Häfen und Ländern aller Welt fest. Reisen aus privaten Gründen wird untersagt, überfüllte Kliniken kämpfen um Patienten, die ersten Todesfälle überschwemmen diverse Länder – Hilflosigkeit macht sich breit!
Auch bei uns hat diese Situation ein Umdenken bewirkt und ja, wir denken sogar über den Verkauf der Triskèle nach. Letztendlich jedoch entscheiden wir uns erst einmal für einen Rückschritt und besinnen uns vermehrt auf UNS.

Das Hauptaugenmerk am Boot legen wir 2020 auf das Sandstrahlen und Streichen im Innenbereich, Deckshaus und am Rumpf.
Erste Schwierigkeiten überwinden wir, denn mit dem Sandstrahlgerät müssen wir uns erst vertraut machen. Frustriert sind wir zuerst, weil es mit der Justierung des Gerätes/Strahlgut nicht auf Anhieb klappt. Das Gerät verstopft bzw. es kommt nicht genügend Strahlgut heraus. Nach einigen Versuchen und Tipps von einem bekannten Sandstrahler bekommt er den Dreh dann heraus, und es kann los gehen.
Sackweise Strahlgut schleppen wir an. Evtl. ist das Gerät dann etwas zu „verschwenderisch“ eingestellt, aber es funktioniert. Ein zweites Mal kann man den Sand leider nicht verwenden. Durch das Schießen auf die betreffende Strahlfläche wird der Sand abgenutzt und verschmutzt mit den alten Farbpartikeln. Die Düsen würden verstopfen und das Strahlergebnis wäre nicht das Vorherige. Also fangen wir das erst gar nicht an und verwenden nur frisches Material. Der verstrahlte Sand muss komplett wieder in Bigpacks eingesackt und entsorgt werden.

Als erstes Sandstrahl-Projekt nehmen wir uns die Motorbilge vor. Dann folgt das Deckshaus und der restliche Innenbereich. Die Seitenwände im Innenbereich werden wir jedoch nur aufrauhen und nicht komplett auf den Stahl strahlen. Stellen, wie die neuen Halterungen und Stangen, sind eh schon blank.

Den Innenbereich (außer Dieselzusatztank, Motorbilge und Trinkwasserbereich) streichen wir mit 1K-Grundierung rotbraun „RELEST Marine 251 1K-CR-Primer“. Im Bilgenbereich, d.h. unterhalb der zukünftigen Bodenbretter soll noch mit einem PU Glanzlack in weiß gestrichen werden. Dieser soll Helligkeit bringen und ist stroß-und kratzfest lt. Hersteller (ober das aber stimmt?)
Die Motorbilge und den neuen Dieselzusatztank streichen wir zuerst mit 2K-Grundierung „Interprotect“ und anschließend mit Tankfarbe „RELEST Protect 367 2K-PUR-Guard“.
Der Bereich der Wassertanks ist bereits mit der 2K-Grundierung „Interprotect“ gestrichen. Den überstreichen wir mit dem PU Glanzlack.
Die Streicherei nimmt auch hier wieder viel Zeit in Anspruch. Im Sommer ist es teilweise auch zu heiß zum Streichen. Im Frühjahr dagegen teilweise zu kalt oder zu feucht. Es müssen immer mehrere Schichten aufgetragen werden und man sollte die Überarbeitungszeitpunkt möglichst nicht unter-bzw. überschreiten. Dazu müssen wir dann auch gerade Freizeit, genügend Farbe/Pinsel passendes Wetter und Muse haben, natürlich. 🙂

Weitere Projekte im dem Zeitraum sind:
– Neue Schiebeschapp-Schiene
– Konstruktion der neuen Ankeraufnahme
– Austausch verrosteter Stahlstellen im Heckbereich

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