SBF-Schein bestanden!

Ich habe heute meinen SBF-See-Führerschein bestanden!!
Huhu – ich bin sooo froh, dass es geklappt hat, trotz dem aktuellen Auszieh-/Umziehstress!!
Die Prüfung im praktischen Teil war ganz schön windig und verregnet. Zuerst die Knoten, dann Paarweise auf’s Boot. Dort noch ein paar Fragen mündlich beantworten und fahren.
Wir mussten glücklicher Weise nicht alle Manöver fahren und zeigen. Sie hatten wohl Sorge, dass die Batterie von dem kleinen Boot nicht für alle Prüflinge ausreicht, da doch überwiegend mit Vollgas gefahren werden musste. Aber hat alles bei mir auf den ersten Versuch gut geklappt.
Bei der Theorie kam genau der Bogen dran, bei dem ich einen Tag vorher gestern Feierabend gemacht hatte.
Aber auch hier bestanden!
Ein großer Stein fällt mir vom Herzen, dass das nun hinter mir ist!
JUBEL !!

Anja`s Fahrstunde

Der sanfte Wind ist kalt. Er kommt aus dem Osten und wenn man sich nicht bewegt, geht er durch und durch. Dazu kommt, dass sich die Sonne nicht zeigt, und der Himmel einer Melange an Grautönen gleicht. Optimale Bedingungen, um sich langsam an die nordischen Gewässer zu gewöhnen, die wir ja im Laufe unserer gelpanten Reise auch befahren wollen. „Grönland light“ sozusagen 🙂

Ich beneide Anja nicht, die gerade ihre Übungsrunden im „Alten Hafen“ von Speyer dreht. Sie ist gut eingepackt und man kann den Eindruck gewinnen, sie fährt in einen Winterurlaub. Warm wird einem nicht gerade als Rudergänger und die Kälte geht selbst durch die dicksten Kleider. Ich hingegen habe mich mittlerweile in ein Restaurant verzogen und genieße einen Tee.P1060795

Aufstoppen, wenden auf engstem Raum, Kurse fahren und „Person über Bord“ Manöver stehen heute an. Manöver, die Anja alle schon mal mit einem der Charteryachten im Urlaub gemacht hat, aber mit so einem kleinen Schulboot mit Aussenborder ist das eben doch etwas Anderes. Jedes bisschen zuviel am Gashebel wird mit Schaukeln und Schwanken des leichen Bootes bestraft. Es reagiert doch viel direkter und sensibler als ein Dickschiff und die Massenträgheit ist auch nicht so spürbar. Und der leichteste Wind reicht aus, dass das kleine Boot versetzt wird und bei den Manövern aus dem Ruder läuft..
Und in der zweiten Häfte der Übungssunde schlägt mal wieder „Murphy`s Law“ zu. Der Motor des Schulbootes fällt aus, gerade dann, als Anja mit dem „Person über Bord“ Manöver an der Reihe ist. Zu ärgerlich, muss dieses Manöver für die Prüfung noch richtig geübt werden, und Anja hatte bisher noch keine Gelegenheit dieses zu üben.

Bis zur Prüfung sind es aber noch 2 Wochen hin, und Anja hat genügend Zeit an ihrer Fahrkunst zu arbeiten, um die Prüfung zu bestehen. Ich recht zuversichtlich, denn was ich so vom Ufer aus gesehen habe, sieht schon ganz gut aus.

Das Leben zwischen Kartons

Es ist bald soweit! Noch wenige Tage, dann sind wir „Obdachlose“ und das Haus muss langsam leer geräumt werden. Mehr und mehr trennen wir uns von unserm Hab und Gut. Es wird getrennt zwischen „das geht mit“ und „das fliegt weg“! Viele Dinge sind schon verkauft, viele Dinge sind zum Verkauf vorbereitet. Wir sammeln Verpackungsmaterial um langsam den „Umzug“ unsreres verbleibenden Einentums auf die TRISKÈLE vorzubereiten.

P1060775Nichts liegt mehr da wo mal sein angestammter Platz war und alles will gesucht und gefunden werden und das kostet Zeit und strapaziert manchmal auch die Nerven. Und obwohl die Möbel und Einrichtungsgegenstände im Haus immer weniger werden, wird der Platz zum Laufen aber auch weniger! Uberall liegen Kartons, bereit um gefüllt zu werden, in den Laufwegen herum. Zu Michaels größtem Bedauern aber, gehen auch die Lebensmittelvorräte langsam zur Neige und die Awechslung auf dem Speiseplan passt sich der der Auswahl unserer Kleidung an! Denn die Tatsache, dass wir immer öfter die selben Klamotten tragen, zeigt uns, wir kommen unserem Ziel, sich uns auf das Wesentliche zu reduzieren, immer näher.
Die Arbeit wird immer mehr und die Zeit immer knapper. Langsam, gaaaanz langsam steigt in uns die Sehnsucht, endlich zum Abschlus zu kommen. Wir freuen uns mehr und mehr endlich den neuen Lebensabschnitt zu beginnen.