Endlich erster Anstrich!

Hospitalaufenthalt 17.05.2015

Nachdem es schon halbwegs bergauf ging mit Michael’s Auge, hat er kurz vorm vergangenen Wochenende wieder Fremdkörper ins Auge bekommen. Das Auge scheint sich nicht mit dem Antifouling anfreunden zu wollen uns ist erneut knall rot, brennt. Michael will nun doch ins Hospital, einen Augenarzt aufsuchen. Andere deutsche Segler hier in der Marina empfehlen uns ein Krankenhaus in Marmaris. Dort wäre ein Augenarzt stationiert, auch Sonntags!

Wir also mit dem Bus nach Marmaris. Der freundliche Busfahrer lässt uns unweit des Hospitals aussteigen. Dort eingetroffen viel Personal, jedoch kein Augenarzt, der sich dem Problem annehmen könnte. Eine Arzthelferin, die glücklicherweise englisch spricht, schickt uns ins nächste Krankenhaus. Mit auf dem Weg bekommen wir für den dortigen Arzt einen Zettel mit einer Nachricht auf türkisch.

Im nächsten Krankenhaus ist ebenfalls viel Personal, wenig los und wir kommen gleich dran. Der Arzt und der Arzthelfer kümmern sich um Michael sobald auch geklärt war: cash oder Kreditkarte.

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Der Arzt hier ist auch kein Augenarzt, hat keine benötigten Gerätschaften, leuchtet einmal kurz ins Auge von Michael und lässt ihn kurz Finger zählen.

Wenigstens bekommt Michael für den Kurzbesuch für 100 € ein Rezept geschrieben: Antibiotika, ein Mittel gegen die allergische Reaktion und noch einen Refesher für’s Auge.

Die nachfolgende Suche nach einer geöffneten Apotheker an einem Sonntag war eine ganz schöne Plagerei. Michael, der halb blind bei schweißtreibender Hitze neben seiner Anja genug zu tun hatte, den Bürgersteig zu sehen, wollte dann schon fast aufgeben. Die uns angegeben Position der Apotheke in der Nähe der Post, war zwar richtig, nur gibt es in Marmaris zwei Poststellen und wir haben leider zuerst die Falsche aufgesucht. Aber schlussendlich haben wir die Apotheke gefunden und die Arznei erhalten für insgesamt knapp 14 €.P1070097_1

Nun hieß es drei Medikamente in unterschiedlichen Intervallen verabreichen. Also haben wir an den folgenden Tagen doch wieder mehr Pausen gemacht, als wir eigentlich wollten.

Um definitiv zu verhindern, dass auch Anja Partikel ins Auge bekommt und die gleiche Misere erleidet, haben wir uns beide mit richtigen Atemmasken und Partikelfilter ausgestattet. Diese haben sich in der laufenden Woche wirklich bewährt. Die Masken liefen nicht mehr von innen an und sind absolut staub- und geruchsfrei. Welch ein Segen! Warum denn nicht gleich so? Und natürlich sind wir nun auch mit geeigneten Sicherheitsschuhen ausgerüstet 🙂

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2. Arbeitswoche

In der 2. Woche haben wir Etliches geleistet. Bei heißen Temperaturen an die 30 °C haben wir das komplette Unterwasserschiff fertig abgeschliffen. Nach dem Abschliff Feinarbeiten gemacht, d.h. besonderen Stellen besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Zwischenzeitlich war unserer Farbenlieferant da → Osmann. Hier sei kurz erwähnt, dass der erste Osmann doch nicht Osmann heißt, sondern zu Osmann gehört. Er ist bei ihm angestellt. Der richtige Osmann liefert uns alles von Farben, Primer, Aceton, Antifouling, Tücher, Pinsel bis Farbrollen, etc. Er hat uns beraten, den Farbaufbau sinnvoll und langlebig auszuwählen. Er ist schwierig zu verstehen, kann aber immerhin etwas englisch.

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Osmann berät uns auch, wie wir den Aufbau nach dem Schleifen weiter vollziehen sollten.

Nach dem Schleifen zuerst „handsanding“. Mit feinem Schleifpapier (P150) komplett bearbeiten, danach mit dem Kompressor abblasen und mit Aceton staub- und fettfrei machen. Er ist sehr geduldig und erklärt uns doch immer wieder, welche weiteren Schritte zu tun sind. Wir bekommen selbst den Kompressor von ihm geliehen. Das Resultat der zweiten Woche: Am Freitag, den 22.05., haben wir den ersten Anstrich auf der Steuerbordseite gemacht. Am 23.05. dann auch die Backbordseite incl. Ruder.

Wir sind beide platt. Arme und Beine sind geschafft.

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Anja ist jetzt erst einmal froh, dass sie keine Flex mehr halten muss. Eine Farbenrolle ist doch wesentlich angenehmer zu halten. Am Sonntag ist „arbeitsfrei“, demnach nur Arbeiten innerhalb des Bootes.

 

Wassereinbruch an Land?!

Michael hat bei der Kontrolle der Motorbilge festgestellt, dass sich Wasser aus irgendeinem Grund dort P1070134_1angesammelt hat. Er vermutet zuerst Schwitzwasser, das sich mit der Zeit durch Feuchtigkeit ansammelt. Es lässt ihm keine Ruhe woher sich das Wasser – in so einer Menge ca. 8 Ltr. in 2 Wochen – ansammelt. So widmet er sich nicht anstelle wie geplant der Amateurfunkanlage sondern der Fehlersuche woher das Wasser kommt. Dazu schraubt er die Bodenplatten ab, sieht in den Verwinkelungen unseres „Kellers“ nach, räumt die komplette Küche aus und findet anscheinend den Übeltäter. Das Kühlaggregat bildet Schwitzwasser, welches in die Bilge tropft. Aber auch das war nicht wirklich die Ursache für diese Mengen an Wasser. Bei der weiteren Suche findet er eine undichte Warmwasserleitung, die gemächlich, aber kontinuierlich vor sich her tropft. Der Nachmittag ist somit auch mit sinnvoller Arbeit ausgefüllt.

 

Krantermin für ins Wasser schon früher!

Aus irgendeinem Grund sind wir davon ausgegangen, dass wir am 24. Juli wieder ins Wasser kommen, bzw. Krantermin hätten. Ein Blick abends in unsere Papiere besagt nun jedoch, dass wir bereits am 04. Juli Krantermin haben!! 20 Tage früher! Und wir haben mit unserem Farbanstrich am Unterwasserschiff ja mehr Arbeit als zuvor eingeplant war.

Ach du liebe Güte! Wie sind wir nur auf den 24.07. gekommen?

Nun ist der Zeitplan noch einmal etwas enger und wir müssen uns sputen!

Steht nach den geplanten 10 Anstrichen für das Unterwasserschiff ja eigentlich noch das Deck an abzuschleifen und zu streichen! Zwischen jedem Anstrich muss erst wieder das komplette Unterwasserschiff mit dem Schleifpapier per Hand angeraut werden („handsanding“) und mit dem Kompressor abgeblasen werden. In unserer Tatenkraft haben wir zudem auch zu viel abgeschliffen. Wir hätten nicht so hoch bis an die rote Wasserlinie abschleifen dürfen und bekommen prompt von Osmann einen Rüffel! Jetzt fällt zusätzliche Arbeit an. Zwischen Freibord (oberhalb der roten Wasserlinie) und Unterwasserschiff muss eine Verbindung geschaffen werden, da es unterschiedliche Lackarten sind. Die einkomponentige Farbschicht muss mit einer zweikomponentigen Farbschicht verbunden werden. Direkter Kontakt muss vermieden werden. Da muss noch „Filler“ dazwischen gemacht werden als Verbindung zwischen oben und unten. Osmann hilft uns hierbei, wenn wir soweit sind. Der Zeitplan wird eng.

Schaffen wir das? Wir müssen uns sputen!

Schleiffreier Tag, Michael’s Ausfall und türkische Schlosserkunst

Schleiffreier Tag 14.05.15

P1070069_1Nachdem Anja einen Tag zuvor mit ihrem Muskelkater zu kämpfen hatte, wurde heute ein Plan erstellt, wie das Ruderblatt ausgebaut werden kann.

Die Vermutung, dass dieses so schwer sein würde, dass wir beide es nicht schaffen würden, hat sich jedoch nicht bewahrheitet.

Glücklicherweise haben wir es zu zweit geschafft!
Michael plante sorgfältig und genau und am Ende konnte es recht ohne großen Kraftaufwand auf zwei Böckle zum Schleifen platziert werden – Anja’s nächster Part.

 

 

 

P1070066_1Ebenfalls auf dem Tagesplan stand, ein Stück Rumpf herauszutrennen.
Der Vorgänger hat am Bug vorne ein für uns unnötiges Guckloch mit Potential zum Wassereintritt eingebaut. Welchen Sinn und Zweck dies genau hatte, können wir uns nicht erklären. Jedenfalls stellt dies eine Gefahrenquelle für Wassereintritt dar und muss somit weg. Aktuell steht da auch ein wenig Wasser drin. Michael setzt also mit der Flex an und schneidet das Stück vorsichtig heraus.

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P1070061_1Anja macht in der Zeit im Innern Brandwache und schaut, dass die Funken uns nicht das Boot in Brand stecken.

Verlief aber alles sehr gut. Anschließend organisierten wir noch den Schlosser mit Hilfe des deutschen Marina Services für uns das Loch wieder zuzuschweißen. Dieser sollte morgen kommen.

 

 

 

Michael’s Ausfall und türkische Schlosserkunst 15.05.15

P1070075_1Heute wollten wir mit voller Kraft ran an das Schleifen. Irgendwie hat Michael aber bei der letzten Schleifaktion wohl Antifouling ins Auge bekommen und sein Auge ist knall rot. Da ein Mann kein Schmerz kennt, ran an die Arbeit.

Anja macht sich derweil über das Ruderblatt her.

P1070080_1Leider wurde das Auge immer röter und röter und so hat Anja ihren Michael vormittags doch noch in das Marina eigene Medical Center bewegen können.

Die freundliche Dame im weißen Kittel hat ihm Antibiotika ins Auge getropft und meinte, wir sollten drei Stunden später noch einmal kommen, sollte es nicht besser werden. Dies war dann auch so.

Michael, sehr verärgert darüber, dass er nun heute beim Schleifen ausfällt, macht sich im Innern des Bootes an den tropfenden Wasserhahn und an die Amateurfunkanlage. Schließlich will er nicht unnötig herumsitzen, während seine Anja draußen das Ruderblatt schleift und sich einer beißenden Antifoulingstaubwolke unterzieht.

 

Aber auch Anja wird nachdem eine Seite des Ruderblattes fertig ist gebremst – die Schlosser sind da.

P1070082_1Osmann geht an die Arbeit und macht das Loch im Rumpf wieder zu.
Michael ist skeptisch – ob er das auch gut genug macht?
Und wie bekommt Osmann den 4mm Stahl in eine Runde Form gebogen, sodass dieser zur Rumpflinie passt?P1070084_1

 

 

 

 

 

 

Den Rest des Nachmittags läuft nun nichts mehr. Also schreibt Anja den Bericht für’s Internet.

Abflug bis Einpacken Triskèle

Recht früh sind wir an unserem Abflugtag aufgestanden. Es galt noch ein paar Dinge zu erledigen, um dann rechtzeitig sich von Freunden mit einem gemeinsamen Frühstück in unserem „Stammcafé“ zu verabschieden. Zeitig sind wir dann von Anja`s Bruder mitsamt Nichte zum Flughafen gefahren worden. Der Check – In war unkompliziert, auch wenn wir es lieber gehabt hätten, wenn wir unsere Instrumente als Handgepäck mit in den Flieger hätten nehmen dürfen. Zum Glück sind diese dann letztendlich unbeschadet angekommen. Nach einem letzen Adieu und „Dankeschön“ an unseren Fahrer, ging es dann durch die Sicherheitskontrolle. Und hätte ich hier nicht vergessen meinen Gürtel mit riesiger Metallschließe auszuziehen, wäre ich bestimmt auch ohne ganz persönlichen Sicherheitscheck durchgekommen. Ich bin halt manchmal ein bisschen schusselig
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Nach der Ankunft lag nur noch eine kleine Hürde vor uns, hatten wir doch recht viel Zubehör für unsere TRISKÈLE mit im Gepäck, der noch irgendwie durch den Zoll musste. Aber auch hier hatten wir uns zuvor viel zu viele Gedanken gemacht. „No problem“ beim Zoll. Der Rest der Anreise verlief problemlos. Mit leichter Verspätung kamen wir in Marmaris Yacht Marina an. Internet hatten wir leider nicht an Bord so ging an Freunde und Verwandte nur eine kurze SMS raus, dass wir sicher angekommen sind.

Am ersten Tag nach unserer Ankunft haben wir erstmal „klar Schiff“ gemacht und unsere Sachen verstaut. Die schon länger lebenden Deutschen in der Marina aufgesucht, die hier einen Marina Service betreiben und uns dort Infos zu Einkaufsmöglichkeiten und allgemeinen Abläufen in der Marina eingeholt.
Hier erfuhren wir, dass Internet nicht über free WIFI an Bord möglich sei, sondern nur in dem Office oder in unmittelbarer Nähe davon. Also müssen wir künftig von unserem aktuellen Standplatz (am Ende der Marina) vor ins Office laufen ca. 300m um euch auf dem Laufenden halten zu können und Emails abzurufen.
Heute Abend ist auch Welcome Summer Party in der Marina mit all-inclusiv Essen und Trinken für 40 türk. Lira/ Pers. (ca. 13,80 €) von 19:30 – 21:00 Uhr und Musik und da sind wir natürlich dabei.
Vorher jedoch planten wir unsere nächste Vorgehensweise am Boot.

Da das Unterwasserschiff nun leider schlimmer aussah, als wir dies erhofft hatten, kam es zur Planänderung.

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Erst wird unten – dann oben geschliffen und gestrichen. Ob uns die Zeit für das Deck zu machen noch bis zum 24.07. ausreichen wird, müssen wir abwarten. Vorrang hat nun definitiv das Unterwasserschiff.

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Am nächsten Tag haben wir uns den Mietwagen geschnappt und sind in die große Stadt Marmaris gefahren, um uns dort mit Lebensmittel und Werkzeugen einzudecken. In Deutschland haben wir nie auf große Vorräte eingekauft, daher war das eine sehr große Herausforderung. Bewaffnet mit einem kleinen Wörterbuch Deutsch:Türkisch/ Türkisch:Deutsch ging es in den großen – für Deutschland verhältnismaßig kleinen – Einkaufsmarkt. Dort verbrachten wir gefühlte Stunden bis der Einkaufszettel abgearbeitet war. Vorher ging es aber noch beim Baumarkt vorbei, eine große Flex zum Schleifen und Gewebematerial zum Einhausen des Bootes zu kaufen. Den Proviant unterbringen und das Boot einhüllen – danach war auch der Tag gelaufen.

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Erstaunlicher Weise geht das Abschleifen mit der großen Flex recht zügig. Diese kann aber wegen ihres Gewichtes nur Michael halten und damit arbeiten. Für Anja sollte die kleine Flex an Bord noch herhalten müssen. Leider nicht lange, da gab sie auch schon rauchend ihren Geist auf. Also hieß es eine Neue kaufen. In der Marina sind auch Maschinen zu kaufen, aber in der Stadt sollten diese günstiger sein. Daher haben wir die Arbeit unterbrochen und sind wieder in den Baumarkt gefahren und haben eine höherwertige Flex für Anja besorgt. Abends waren wir dann beide platt.

Der darauf folgende Tag, sprich heute, ist ganz schön heiß und gewittrig. Anja pausiert mit Schleifen wegen akut stark schmerzendem Muskelkater an Ober- und Unterarmen. Keine Chance hier eine Flex zu halten, leider. Michael beißt sich durch. Ist er die harte Arbeit doch eher gewohnt, als Anja, die hauptsächlich am Computer saß zu ihrer Arbeitszeit in Deutschland. Hoffentlich können wir beide morgen zu zweit wieder weitermachen!
Aber auch rund um die Schleifarbeit gibt es doch immer etwas zu tun. Das erledigt dann Anja wie z.B. diesen Bericht fertig stellen, Einkäufe tätigen, Pantry auf Vordermann bringen. Bevor die heutige Arbeit jedoch begann, haben wir noch eine kleine Flex für Michael gekauft und das Mietauto in Marmaris zurückgebracht. Das ist jedes Mal in der Türkei eine Odysee bis man die Mietstation gefunden hat. „1000“ Telefonnummern anrufen, keiner kann helfen und alle angegeben Adressen sind nicht zu finden oder stimmen nicht. In der Marina angekommen ging es für Michael aber ran ans Werk und weiter schleifen.

Angekommen!

Endlich haben wir Internet! Wir wollen euch nur mal schnell sagen, dass wir sicher und gesund in der Marina in Marmaris angekommen sind. Heute haben wir erst einmal auf der TRISKÈLE klar Schiff machen müssen, und unsere Koffer ausgepackt und mal den Zustand der Yacht begutachtet. Gibt wohl mehr zu tun als gedacht. Die TRISKÈLE sieht ziemlich traurig aus mit all ihren Roststreifen. Wird Zeit, dass die neu lackiert wird. Nen ausführlicheren Bericht gibts dann in ein paar Tagen.

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Endspurt

Je näher der Abflugtermin rückt, umso mehr läuft uns die Zeit davon.  Am Dienstag haben wir unsere Paletten auf den Weg gebracht, die wir dann auf Kreta aufnehmen wollen. Alles Dinge, die noch aus unserem Haushalt stammen, und nicht sofort benötigte werden. Hätten wir diese Sachen aber in die Türkei nachgeschickt, so hätten wir auf unsere eigenen Sachen, die darüber hinaus sowieso bereits gebraucht sind, noch Einfuhrzoll bezahlen müssen. Aber dadurch, dass Kreta zu Griechenland gehört, und somit EU ist, läuft das alles etwas entspannter ab. Wir müssen den Versand aus der Ferne nur rechtzeitig in Auftrag geben, so dass wir in etwa zeitgleich in dem Bestimmungshafen ankommen.

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Gestern haben wir dann noch Anjas Auto abgemeldet. Jahrelang war es ihr treuer Wegbegleiter. Und obwohl es schon lange keine Inspektion mehr gesehen hat, sprang es immer zuverlässig an. Aber wie bei allem, heißt es auch hier Abschied nehmen. Immerhin hatte das gute alte Stück 367961 km auf dem Buckel. Und nein, es fehlt in der Zahl nirgendwo ein Komma. Glücklicher Weise ist er bei Freunden nun aufgehoben und nicht in die Schrottpresse gewandert. Wer weiß, vielleicht schafft er dann doch noch die 400.000 km?!?!

Heute ist nun vorerst unser letzter Tag in Deutschland. Die letzten 5 Wochen haben wir in einer kleinen Wohnung bei Nachbarn gewohnt, unseren „Gasteltern“.  Da wir morgen ausziehen, haben wir diese heute einer Endreinigung unterzogen und dabei nochmals Einiges an Gebrauchsgegenständen, die wir nicht mitnehmen können, entsorgt. Tja, und natürlich unsere Koffer gepackt. Und irgendwie hat der Michael da was falsch verstanden. Er war fest der Überzeugung, man könne auf so einem Flug soviel Gepäck mitnehmen wie man will, solange man dafür bezahlt. Doch leider hat die Auskunft der Fluggesellschaft uns eines besseren belehrt. Nur maximal 40 kg pro Person darf mitgenommen werden. Oh je! Jeder von uns hatte 55 kg Gepäck gerichtet und so  mussten wir alle bereits gerichteten Koffer neu sortieren. Und natürlich aussortieren. Fazit. Ein Kofferinhalt wurde auf die anderen verteilt und einer der Rucksäcke bleibt vorerst in Deutschland wird uns  mit den ersten Besuchern nach Frankreich nachgefahren.

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Noch einmal haben wir es uns heute Abend gegönnt und sind ein letztes Mal in das „Da Stefano“ zum Abendessen gegangen. Schließlich werden wir auf lange Zeit uns kein Rumpsteak mehr leisten können (oder besser wollen). Schön war´s nochmal allen Adeu zu sagen.

Nächster Abschied…

P1060918Gestern haben wir zusammen mit unseren lieben Nachbarn, ein paar Freunden und Familienmitgliedern Verabschiedung gefeiert.

Daraus wurde schnell ein kleines Straßenfest. Jeder brachte etwas mit ob Getränke, Salate, Brot oder super leckere Truthähne/ Rollbraten.

Und da wir ja aktuell keine eigene Bleibe haben, wurde selbst die Location zur Verfügung gestellt. Ein paar Garnituren als lange Tafel aufgestellt und schon hatte es „Kaisertafel“ Feeling.

Hier sei allen nochmals herzlich gedankt, dass ihr da wart und wir in geselliger Runde bis früh morgens zusammen saßen.

P1060971_1Mit unseren Musikfreunden haben wir wohl vorerst zum letzten Mal mit Dudel, Drehleier, Flöte, Gitarre, Ukulele zusammen am Lagerfeuer musiziert. Super schön war es!!

Wir hoffen sehr, dass wir uns irgendwo auf der Welt für eine Session wieder treffen können.

Endspurt

Die Zeit ist geruhsamer geworden seit unserem Auszug. Gleich Anfang April haben wir uns auf dem Einwohnermeldeamt abgemeldet und sind jetzt sozusagen „obdachlos“. Diese Übergangszeit bis wir auf die TRISKÈLE ziehen, nutzen wir, um noch manche Behördengänge zu machen. P1060896

 

Und den Arzt unseres Vertrauens haben wir auch noch mal besucht. Die zweite Impfung gegen Hepatitis und eine gegen Typhus haben wir uns machen lassen, oder vielmehr unter ärztlicher Aufsicht uns gegenseitig selbst verabreicht. Zwei Spritzen pro Person. Anja hat mich gepiekst und ich Anja. Hintergrund ist, dass im nächsten Jahr noch eine dritte Hepatitisimpfung ansteht. Um die Arztkosten für die Impfung zu sparen, haben wir uns nun zeigen lassen, wie man das selber macht. Und ich hätte nie gedacht, dass in Anja`s Oberarm so viel Nadel hineinpasst ohne dass es weh tut. Und wir sind beide beeindruckt wie einfach das geht. 🙂

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Seit dem 20. April sind wir keiner Arbeit mehr verpflichtet und besorgen uns noch die letzten Teile, die wir auf der TRISKÈLE einbauen wollen. Diese werden auf Paletten verladen und uns nach Kreta nachgeschickt. Dort wollen wir die im August aufnehmen. Kreta gehört zu Griechenland und ist somit EU. Für uns entfällt dadurch der Zoll, den wir hätten zahlen müssen, würden wir unsere eigenen und zum Teil gebrauchten Sachen in die Türkei schicken. Die EU ist halt doch grundsätzlich ne coole Sache 🙂

Wir finden auch wieder mehr Zeit für uns und haben nach langem endlich mal wieder unsere Musikinstrumente in die Hand genommen und geübt. Seit Sylvester hat Michael nicht mehr den Dudelsack gespielt. Was man alles so vergisst in dieser Zeit. Die armen Nachbarn mussten die ganzen Spielfehler live miterleben. Und das nur weil er im Freien geübt hat. Wir entschuldigen uns an dieser Stelle bei der Nachbarschaft dafür und versprechen, künftig wieder regelmäßiger zu üben 🙂 .

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Allmählich kommt auch die Zeit der Abschiede. Und die fallen meist sehr schwer und treiben uns jedes Mal die Tränen in die Augen. Doch wenn wir unser Abenteuer weiter verfolgen wollen, so kommen wir um Abschiede nicht herum. Die werden wir auf unserer Reise immer wieder haben. Und so überwiegt die Freude auf das Kommende.