Das Leben zwischen Kartons

Es ist bald soweit! Noch wenige Tage, dann sind wir „Obdachlose“ und das Haus muss langsam leer geräumt werden. Mehr und mehr trennen wir uns von unserm Hab und Gut. Es wird getrennt zwischen „das geht mit“ und „das fliegt weg“! Viele Dinge sind schon verkauft, viele Dinge sind zum Verkauf vorbereitet. Wir sammeln Verpackungsmaterial um langsam den „Umzug“ unsreres verbleibenden Einentums auf die TRISKÈLE vorzubereiten.

P1060775Nichts liegt mehr da wo mal sein angestammter Platz war und alles will gesucht und gefunden werden und das kostet Zeit und strapaziert manchmal auch die Nerven. Und obwohl die Möbel und Einrichtungsgegenstände im Haus immer weniger werden, wird der Platz zum Laufen aber auch weniger! Uberall liegen Kartons, bereit um gefüllt zu werden, in den Laufwegen herum. Zu Michaels größtem Bedauern aber, gehen auch die Lebensmittelvorräte langsam zur Neige und die Awechslung auf dem Speiseplan passt sich der der Auswahl unserer Kleidung an! Denn die Tatsache, dass wir immer öfter die selben Klamotten tragen, zeigt uns, wir kommen unserem Ziel, sich uns auf das Wesentliche zu reduzieren, immer näher.
Die Arbeit wird immer mehr und die Zeit immer knapper. Langsam, gaaaanz langsam steigt in uns die Sehnsucht, endlich zum Abschlus zu kommen. Wir freuen uns mehr und mehr endlich den neuen Lebensabschnitt zu beginnen.

Murphys Law

„Alles was schiefgehen kann, wird auch schief gehen!“. Das sagte Captain Murphy 1949 als Kommentar nach einem sündhaft teuren, aber leider fehlgeschlagen Experiment in der anschließenden Pressekonferenz.

Und was hat das jetzt mit uns zu tun? Unser Abreisetermin rückt immer näher und eigentlich wollte ich beginnen die meisten unserer Bücher – vorrangig unsere Kochbücher und Rezepte (diese sind besonders wichtig 🙂 ) – einzuscannen, damit wir nicht sämtliche Bücher mit an Bord nehmen müssen und so Platz sparen.

Und hier kommt Murphy`s Law ins Spiel! Auf der Zielgeraden unserer Vorbereitung gibt – wie sollte es anders sein – natürlich unser Scanner den Geist auf – Mist! Das Problem scheint irgendwo in der Hardware zu liegen, denn gleich ,mit welchem Computer ich es versuche, es kommt immer die gleiche Fehlermeldung.

Dann eben keine Rezepte oder Nachschlagewerke auf PDF. Kopien machen ist jetzt auch komplizierter geworden. Aber einen neuen Scanner kaufen wäre jetzt Blödsinn, findet der auf der TRISKÈLE doch eh keine Verwendung und ist nur unnötiger Ballast.

Es hat schon ein paar Tage und unzähliger Neustart- und Reparaturversuche gedauert, um sich mit der Situation abzufinden, aber die einzige Lösung die wir jetzt haben ist eben die, uns die richtigen Bücher nachzuschicken und mit an Bord zu nehmen. Ganz klassisch in echtem Papier blättern.

Und der Countdown läuft weiter. Mal sehen, wie oft Murphy noch Recht behalten wird….

Der Countdown läuft

Unerbitterlich dreht die Zeit an den Zeigern.

So langsam kommt der Tag bis zu unserem „Umzug“ auf die TRISKÈLE immer näher und ganz langsam, aber deutlich spürbar wird es stressiger.
Und nebenbei bereitet sich Anja auf den Sportbootführerschein See vor. Gestern der erste Übungsabend mit den Navigationsaufgaben. Peilen, Positionen eintragen, Kurse berechnen und Fahrtdauer ermitteln. All das gehört eben dazu.

Anja’s Kommentar: „Wer hat sich denn den Sch…. ausgedacht“. Naja, wir haben ja noch ein bissl Zeit und gaaaaanz viel Geduld 🙂