Refit/Umbau Apr-Jun 2020

Mitte März stellt sich heraus, dass uns hier in Deutschland und auf der ganzen Welt eine Pandemie einholen wird.
Das Ausmaß von COVID-19 ist uns allen zu dem Zeitpunkt noch nicht bewusst…
Nähere Ausführungen müssen wir zu dem Thema vermutlich nicht machen, denn jeder von uns weiss mittlerweile, wie sehr uns diese CORONA-Zeit beeinflussen und beschäftigen wird. Für Segler bedeutet dies plötzlich kein Weiterkommen, sie sitzen in Buchten, Häfen und Ländern aller Welt fest. Reisen aus privaten Gründen wird untersagt, überfüllte Kliniken kämpfen um Patienten, die ersten Todesfälle überschwemmen diverse Länder – Hilflosigkeit macht sich breit!
Auch bei uns hat diese Situation ein Umdenken bewirkt und ja, wir denken sogar über den Verkauf der Triskèle nach. Letztendlich jedoch entscheiden wir uns erst einmal für einen Rückschritt und besinnen uns vermehrt auf UNS.

Das Hauptaugenmerk am Boot legen wir 2020 auf das Sandstrahlen und Streichen im Innenbereich, Deckshaus und am Rumpf.
Erste Schwierigkeiten überwinden wir, denn mit dem Sandstrahlgerät müssen wir uns erst vertraut machen. Frustriert sind wir zuerst, weil es mit der Justierung des Gerätes/Strahlgut nicht auf Anhieb klappt. Das Gerät verstopft bzw. es kommt nicht genügend Strahlgut heraus. Nach einigen Versuchen und Tipps von einem bekannten Sandstrahler bekommt er den Dreh dann heraus, und es kann los gehen.
Sackweise Strahlgut schleppen wir an. Evtl. ist das Gerät dann etwas zu „verschwenderisch“ eingestellt, aber es funktioniert. Ein zweites Mal kann man den Sand leider nicht verwenden. Durch das Schießen auf die betreffende Strahlfläche wird der Sand abgenutzt und verschmutzt mit den alten Farbpartikeln. Die Düsen würden verstopfen und das Strahlergebnis wäre nicht das Vorherige. Also fangen wir das erst gar nicht an und verwenden nur frisches Material. Der verstrahlte Sand muss komplett wieder in Bigpacks eingesackt und entsorgt werden.

Als erstes Sandstrahl-Projekt nehmen wir uns die Motorbilge vor. Dann folgt das Deckshaus und der restliche Innenbereich. Die Seitenwände im Innenbereich werden wir jedoch nur aufrauhen und nicht komplett auf den Stahl strahlen. Stellen, wie die neuen Halterungen und Stangen, sind eh schon blank.

Den Innenbereich (außer Dieselzusatztank, Motorbilge und Trinkwasserbereich) streichen wir mit 1K-Grundierung rotbraun „RELEST Marine 251 1K-CR-Primer“. Im Bilgenbereich, d.h. unterhalb der zukünftigen Bodenbretter soll noch mit einem PU Glanzlack in weiß gestrichen werden. Dieser soll Helligkeit bringen und ist stroß-und kratzfest lt. Hersteller (ober das aber stimmt?)
Die Motorbilge und den neuen Dieselzusatztank streichen wir zuerst mit 2K-Grundierung „Interprotect“ und anschließend mit Tankfarbe „RELEST Protect 367 2K-PUR-Guard“.
Der Bereich der Wassertanks ist bereits mit der 2K-Grundierung „Interprotect“ gestrichen. Den überstreichen wir mit dem PU Glanzlack.
Die Streicherei nimmt auch hier wieder viel Zeit in Anspruch. Im Sommer ist es teilweise auch zu heiß zum Streichen. Im Frühjahr dagegen teilweise zu kalt oder zu feucht. Es müssen immer mehrere Schichten aufgetragen werden und man sollte die Überarbeitungszeitpunkt möglichst nicht unter-bzw. überschreiten. Dazu müssen wir dann auch gerade Freizeit, genügend Farbe/Pinsel passendes Wetter und Muse haben, natürlich. 🙂

Weitere Projekte im dem Zeitraum sind:
– Neue Schiebeschapp-Schiene
– Konstruktion der neuen Ankeraufnahme
– Austausch verrosteter Stahlstellen im Heckbereich

And we keep on going….
Zu den Bildern folgt diesem Link:
http://www.sy-triskele.net/bildergalerie/refit-umbau-apr-jun-2020