Endspurt

Weil wir die letzten Tage recht viel und lange gearbeitet haben und sogar heute am Sonntag uns nicht mit süßem „Nichtstuen“ verwöhnt haben, sondern weitere Arbeitsschritte für morgen vorbereitet haben, gibt es heute keinen Bericht, obwohl es soviel zu erzählen gäbe! Von Werner, von Willi und von Richard`s Geburtstagsfete bei Murat. Und nicht zu vergessen unser heißer Tag in Marmaris.

Wir wollen aber unseren Termin am kommenden Samstag ins Wasser gelassen zu werden unbedingt halten, und so bleibt leider keine Zeit zum Schreiben.

Wir versprechen aber dafür am nächsten Sonntag einen „Extra Bericht“ zu verfassen. 🙂

Ob wir es geschafft haben oder auch nicht könnt ihr dann nachlesen. Trotzdem einen kleinen Schnappschuss von Anja bei der Arbeit 😉

Bis zum nächsten Mal.

weiter geht’s

Nach der Veröffentlichung dieses Berichtes haben wir zu unserem geplanten Termin für die Wasserung am 04.07. nun nur noch knapp 14 Tage Zeit. Es wird wirklich eng und unsere „to do Liste“ wird nicht viel kürzer.

P1070340Mit den Streicharbeiten könnten wir fertig werden, wenn wir uns weiter so ran halten. Unser Berater Osmann ist leider schon eine Woche mit seinem Sohn in Ankara und steht uns für unsere Fragen vor Ort nicht zur Verfügung. Aber den groben Plan bis zu den letzten Anstrichen haben wir, und wir hoffen, dass er die kommende Woche wieder da sein kann. Die von ihm für den Decksanstrich gelieferte Farbe reicht leider nicht ganz aktuell, daher kaufen wir im Marinashop hier vor Ort nach.

 

 

 

P1070306Am Unterwasserschiff haben wir den 2. Anstrich mit Antifouling gestrichen und noch in der laufenden Woche die wurden uns die Abstützpfosten versetzt, damit wir auch an den Stellen den Farbaufbau von Grund auf neu machen können. Leider haben die Jungs uns im Arbeitswahn die Keile so fest reingehauen, dass unser Anstrich darunter in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Stellen sollten wir dann, wenn es am Tag der Wasserung am Haken/ Kran hängt, noch einmal überpinseln.

Das Boot steht nun allein auf seinem Kiel abgestützt von Holzpfosten. Anja ist da sehr skeptisch, ob das hält, aber Michael vertraut voll und ganz der Erfahrung der Arbeiter hier. Schließlich sind wir nicht die Einzigen, die so an Land herum stehen.

P1070297Bei Bauabschnitt 3 an Deck (vorderer Bereich des Cockpits bis zum Heck) kamen nach dem Entfernen der alten Lackschichten leider nicht so tolle Dinge zum Vorschein. Viel Rost und weitere kleinere und größere Löcher, die komplett durchgerostet sind. Hier wäre zu überlegen, ob wir diese nicht zuschweißen.

 

 

 

P1070327Aber da wir in Frankreich geplanter Weise im Heckbereich Änderungen für das Deckshaus vornehmen, entscheiden wir uns in dem Fall mit „Filler“ (Spachtelmasse) zu arbeiten und die Stellen großzügig zu zuspachteln. Das Zeug sieht beim Anmischen aus wie Zahnpasta bzw. jeder kennt das wohl, das Zeug für einen Gebissabdruck beim Zahnarzt. Wird genau so schnell hart, daher muss sich Michael beeilen, das Zeug auf die Löcher zu verspachteln. Schließlich ist es heiß und ohne Schatten ist das Metall noch zusätzlich aufgeheizt. Den hinteren Bereich haben wir dann auch mit Grundierung das 1. Mal gestrichen, als der „Filler“ trocken war.

P1070329Bei Deckabschnitt 1 (Bug bis Mast) haben wir uns entschlossen, die vom „Rust Remover“ heraus gedrungenen brauen, rostähnelnden Flecken nur an den betroffenen Stellen mit Schleifpapier herunter zu schleifen. Die weniger betroffenen Stellen haben wir nur oberflächlich geschliffen.

 

 

 

P1070315Nachdem wir ein weiteres Mal komplett mit „handsandig“ das Deck abgeschliffen hatten, folgte am Samstag, 20.06., der 2. Anstrich mit „Interprotect“, der Grundierung. Zum Schutz vor dem heißen Metall hat sich Anja alte Stofflappen um die Knie gebunden. Auf dem Deck könnte man wohl Spiegeleier braten, so verdammt heiß ist es.

Im Hintergrund auf dem Bild, nebenbei erwähnt, eines der Kreuzfahrtschiffe, welche in Marmaris fast täglich einlaufen und am nächsten Tag weiterziehen.

 

P1070334Ansonsten haben wir den staubigen, schwarzen Vorhang, der unsere Yacht die letzten Wochen eingehüllt hatte, entfernt und die Ankerkette komplett herausgezogen. Diese liegt nun säuberlich in Buchten auf einer Palette.
Letztes Jahr im November bei unserer Probefahrt hatten wir ja beim Ankeraufmanöver unseren Hauptanker verloren. Dieser befindet sich leider in der Bucht vorm Hafen auf ca. 15 Meter Tiefe und wird leider nicht wieder auffindbar sein, da von Schlick und Sand begraben.
Daher wollten wir nun testen, ob der Zweitanker (andere Bauform) in die Ankeraufnahme passt. Leider verlief der Test negativ. Dieser wird früher oder später wieder durch die ursprüngliche Ankerart ersetzt werden müssen.
Bei Prüfung der Ankerkette waren hier und da auch starke Abnutzungsspuren zu sehen. Das soll heißen dass so ein paar Kettenglieder nicht so ganz gut aussehen. Stellen wir uns nun die Frage, ob wir die Kette galvanisieren lassen sollen. Von unserem netten französischen Bootsnachbarn auf einem Katamaran haben wir eine Adresse erhalten. Die Firma würde dies günstig machen. Wir überlegen uns das.

Außerdem denken wir abends darüber nach, wie wir die noch zusätzlich notwendigen Solarpaneele und unseren Windergenerator am Heck montieren können. Dazu holen wir uns bei anderen Booten Ideen und prüfen unsere vorhandene Konstruktion. Klar ist, dass diese umgebaut bzw. erweitert werden muss. Michael ist sich jedoch klar, dass er das selbst machen muss, da die Preise hier in der Marina viel zu hoch sind! Demnach müssen wir bei Gelegenheit bzw. in unserer Freizeit dringend nach Marmaris in die Industriezone. Dort wären Kleinfirmen, wo man so Edelstahlrohre günstiger bekommen kann.

Und wenn wir denn schon in der großen Stadt sind, prüfen wir auch in den Bootsläden die Preise für Solarpaneele, Starterbatterien, Anker, Dichtband für Fenster, etc. Evlt bekommen wir dort etwas günstigere Preise als hier in der Marina.

Diese Woche gab es für Anja auch noch ein Tuning für ihre Matratze.
Da nach einigen Wochen auf der harten Matratze die Schmerzen an Rücken, Schultern und Hüfte morgens noch schlimmer waren als abends zuvor, mussten wir handeln. Schlechte Laune von Anja schon nach dem Aufstehen sollte Michael nicht länger erdulden müssen. Der Laden, der in der Marina Segel anfertigt, wäre auch für Matratzen zuständig. Demnach brachten wir die besagte Matratze dort hin und bekamen für schlappe 60 € einen zusätzlichen, weicheren Schaumstoff in den vorhandenen Bezug eingezogen und einen Reißverschluss. Dank dem deutschen „Marina Service“ (Hermann + Erika) bekamen wir schnelleren und günstigeren Service als normal. Wir freuen uns und testen das Ergebnis die nächsten Tage. Hoffen wir, dass es mit Anja’s Rückenschmerzen dann bald ein Ende hat.

P1070337Fundstück der Woche:

Hier in der Marina Bar wird doch tatsächlich „Glühwein“ bei 35 °C angeboten!

Die türkische Übersetzung bedeutet warm/heißer Fruchtwein. Wir verstehen das nicht wirklich und sind froh, wenn wir uns ab und zu eine kalte Cola gönnen 🙂

Na ja, andere Länder andere Sitten…

Der nächste Bauabschnitt 1 u. 2 an Deck

P1070251In dieser Wochen hat vorrangig das Deck unsere Aufmerksamkeit erhalten. Als 1. Teilabschnitt war der Bug bis zum Mast an der Reihe. Nach aufwendigem Entfernen des Antirutschbelages aus Sand-Lackkombi mit dem Heißluftfön, ging es weiter mit der großen und kleinen Flex. Als der Lack dann komplett entfernt war, haben wir einen „Rust Remover“ ausprobiert, den wir von einem Segler hier empfohlen bekommen haben. Diesen haben wir vollflächig auf den ersten Abschnitt aufgepinselt. Der „Rust Remover“ soll in die Poren eindringen und den Rost neutralisieren.

 

P1070266Unser Berater Osmann war nicht überzeugt davon. Wir wollten es jedoch ausprobieren und haben am nächsten Morgen mit Erschrecken an vielen Stellen auf der aufgebrachten Grundierung braune Stellen entdeckt. Ob diese nun von dem „Rust Remover“ kommen? Wir sind erst einmal ratlos. Osmann ist ebenfalls skeptisch. Evlt. müssen wir hier komplett die Grundierung noch einmal entfernen und neu machen!

Bevor wir uns das jedoch antun, wollen wir den 2. Abschnitt vergleichsweise ohne „Rust Remover“ machen. Dann werden wir ja sehen, ob es an der Chemiekeule liegt. Vielleicht haben wir den Falschen gekauft?

P1070279Wir machen uns daher die kommenden Tage wieder mit Heißluftfön und Flex bewaffnet an den Abschnitt vom Mast bis zum vorderen Bereich des Cockpits. Hierbei ging leider der von dem netten Ex-Münchner ausgeliehene Heißluftfön in die Knie und musste nun doch durch einen Neuen ersetzt werden. Am Samstag konnten wir dann den 2. Bauabschnitt an Deck mit der ersten Schicht Grundierung streichen. Sonntag Vormittag erfolgte nach ausgiebigen Frühstück der Kontrollblick und es waren in dem 2. Bereich keine braunen Flecken zu entdecken.

Nun werden wir uns überlegen, ob wir die Grundierung im ersten Bereich komplett noch einmal herunterschleifen oder ob wir die entsprechenden Stellen bearbeiten. Bevor wir das jedoch in Angriff nehmen, machen wir erst noch den 3. Abschnitt von Cockpit bis zum Heck.

 

P1070255Ganz nebenbei haben wir unten am Unterwasserschiff auch die 1. Schicht Antifouling aufgebracht. Noch eine zweite Schicht Antifouling Anfang nächster Woche und wir können die Abstützpfosten versetzen lassen, dass auch diese Flächen noch geschliffen werden können und den kompletten Farbaufbau erhalten. Diese noch ausgesparten Flächen sollen mit dem weiteren Farbaufbau an Deck aufgebaut werden, sodass wir in einem Rutsch die Farbe anrühren können. So unser Plan 🙂

 

Die kommende Woche wird „angenehm“: 36°C, eine schwache Brise Wind, keine Wolken laut Wetterbericht. Da wird die Farbe schneller hart in der Dose als dass wir streichen können.

 

P1070270Durch die anstrengenden Temperaturen und der harten Maschinenarbeit fallen wir die Woche über komplett entkräftet in den Schlaf. Saft-und kraftlos sind wir. Finger, Handgelenke, Arme, Beine und natürlich Rücken, eigentlich tut so ziemlich alles weh.

 

 

 

 

P1070282Heute am Sonntag, haben wir uns wieder eine Arbeitspause gegönnt.

Diesmal macht Anja das Waschweib während Michael den Wassertank vom Boot auffüllt und das Cockpit mit Wasser ausschwenkt, welches von feinem Staub total bedeckt ist.

Mittags sitzen wir gemeinsam in der klimatisierten Bibliothek, schreiben Berichte und machen unser wöchentliches Systemupdate. Der Abend steht zur freien Verfügung. Evlt schaffen wir es, den Bericht noch am gleichen Tag hochzuladen, wenn denn die Internetverbindung will.

 

Anbei nun noch ein paar Bilder aus der vergangenen Woche:

P1070244_1

Seglerisches Löten bei heißen Temperaturen. Wenn dass mal die BG nicht sieht. Da gäb’s Ärger!

Reparaturarbeiten an der Leier

Reparaturarbeiten an der Leier

Fundstück der Woche! Angeschwemmt und einkasiert...nun UNSER Fender :-)

Fundstück der Woche!
Angeschwemmt und einkasiert…nun UNSER Fender 🙂

Schöne Aussicht zum Frühstück

Schöne Aussicht zum Frühstück

Aktueller Stand nach 4 Wochen

P10702384 Wochen sind wir nun hier in der Marina und wollen ein Resumé unseres aktuellen Arbeitsvorankommens ziehen. In der vergangenen Woche haben wir weitere Teeranstriche mit „VC Tar 2“ gemacht. Gestern folgten die ersten 2 Anstriche mit dem Primer „Primocon“ und nun sind wir bei insgesamt 10 Anstrichen. Das Unterwasserschiff ist in silbergrau und erhält am kommenden Montag eine weitere Farbschicht des Primers. Danach kommen die Farbschichten mit Antifouling. Glücklicherweise müssen wir nun zwischen den Anstrichen kein „handsanding“ (schmirgeln) mehr machen und können die Farbe direkt aufrollen.

 

P1070215_1Unser Berater Osmann half uns auch beim Ziehen der Unterwasserlinie. Das hatte vielleicht lange gedauert, bis das Kreppband da saß, wo es sein sollte. Kaum zu glauben, wie zeitaufwendig die scheinbar schnellen Handgriffe sind.

 

 

 

 

P1070225Des Weiteren haben wir die Logge (Geschwindigkeitsmessung) und das Lot (Tiefenmessung) wieder montiert sowie das Skek hinten.

 

 

 

 

 

 

 

P1070198Oben an Deck ging es diese Woche auch voran – mühselig – aber voran. Der Belag ist sehr hart, gerade da wo die Antirutschpartien mit Sand ausgestreut wurden. Mit der Flex kommen wir da nicht schnell genug voran. Die Scheiben sind sofort nach ein paar Zentimeter zu. Im vorderen Bereich ging es noch mit der großen Flex und großer Stahlbürste. Diese ist nun aber alleine durch den Ankerkastenbereich komplett verschlissen und wir bräuchten eine Neue aus der Stadt.

Die Fenster abzuschleifen war nicht wirklich angenehm, sind nun alle aber farbfrei und sollen auch nicht wieder angestrichen werden. Das brauchen wir auch nicht, da die Fensterrahmen aus Edelstahl sind.

P1070220Für das Entfernen der oberen Sandschicht haben wir uns für die Variante Heißluftfön und Stechbeitel entschieden. Ein ortsansässiger Deutscher (Ex-Münchner), der schon seit 20 Jahren hier in der Türkei lebt, leiht uns freundlicher Weise seinen Heißluftfön und so können wir zu zweit arbeiten. Feld für Feld arbeiten wir uns voran. Jedoch müssen wir überall noch einmal mit der Flex schleifen, da die Farbschichten auch hiermit nicht bis auf den Stahl zu entfernen sind.

Der Termin 04.07.15, an dem wir wieder ins Wasser wollen, rückt immer näher. Osmann sagt uns: „No possible“. Wir versuchen es dennoch.

P1070234Sonntag ist jedoch gemütlicher angesagt. Michael macht das Waschweib und wäscht mit der Hand unsere Wäsche, arbeitet weiter an der Bordelektronik.
Anja saugt, spielt mit der Leier und schreibt den Wochenbericht.

Die undichte Stelle im Boot ist im Übrigen dicht und wir haben keine Wasserpfützen im Boot! Michael hat hier einmal wieder super Arbeit geleistet.

Sein Auge ist vollkommen genesen, worüber wir sehr, sehr glücklich sind.

Die Woche über war es sonnig, trocken, hier und da ein paar Wolken und gut warm bei 29 °C.

 

 

Allgemeines über den Aufenthalt in der Marina:

P1070060_1Mit unserem Segelboot stehen wir mittels Gerüstbock an Land auf dem Arbeitsfeld der neuen Marina. Das Boot steht fernab von den Liegeplätzen im Hafen, jedoch mit Meerblick und Sicht auf die Stadt Marmaris am anderen Ende der Bucht. Bis in die Stadt Marmaris sind es mit dem Bus ca 9 km (ca.30 min Fahrzeit).

 

 

 

P1070179An Bord können wir kochen und haben Wasser aus unserem Wassertank zur Verfügung. Gekocht wird einmal am Tag für entweder Mittag- oder Nachtessen. Wir nutzen auch hier und da das Angebot der Marina in der Kantine Essen zu gehen. Dort bekommen wir für 2 €/ Person eine gute warme Mahlzeit. Die Kantine wird hauptsächlich von den Arbeitern hier genutzt, aber auch von Bootsbesitzern.

Unser Strom kommt entweder über das eine Solarpaneel oder per Landstrom aus der Steckdose. Wasser haben wir in einen unserer Wassertanks aufgefüllt. Michael meint, dass es modrig riecht, aber zum Kochen, Geschirrwaschen und Zähneputzen ist es ausreichend. Das Abwasser müssen wir fast täglich aus unserem Grauwassertank entsorgen. Hierzu betätigt Anja am Elektropaneel im Bootsinnern den Einschalter für die Pumpe und Michael entsorgt das Brauchwasser mittels Eimer in den nächsten Gully.

P1070138Die Sanitären Anlagen benutzen wir hier von der Marina. Diese sind relativ sauber und werden mehrmals am Tag gereinigt.

Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel und Werkzeuge haben wir entweder hier in den kleinen Läden in der Marina oder eben in der Stadt Marmaris. Wobei die Preise in der Marina, wie man es sich vorstellen kann, etwas teurer sind.

Internet steht uns leider nicht an Bord zur Verfügung. Lediglich im Office oder um das Office herum haben wir free WIFI und selbst das ist sehr bescheiden! Aber einen extra Internetstick wollen wir uns nun auch nicht kaufen. Wir üben uns daher weiterhin in Geduld und nehmen den zeitaufwändigen Akt in Kauf, uns abends ein paar Stunden vor das Office zu setzen und auf funktionierendes free WIFI zu hoffen. Das Office, die Einkaufsläden, das Medical Center, Wäscherei und das Restaurant/ Bar sind natürlich am anderen Ende der Marina. Also laufen wir täglich ein paar Male einfach ca. 300 m. Morgens zum Brot kaufen nimmt Anja aber gerne das alte klapprige Fahrrad, welches Michael am liebsten schon längst entsorgt hätte.

Zu unseren Kosten:

Wie auch zu Hause haben wir uns ein Budget eingeplant, das wir versuchen einzuhalten. Für Lebensmittel, Haushalt hatten wir uns noch in Deutschland ein Limit von 350 € per Monat eingeplant. Hierzu zählen aber auch Transferkosten z.B. für den Bus.

Nach den aktuell 4 Wochen haben wir das Budget um 100 € überschritten, wobei wir aufgrund des Großeinkaufes auch auf Vorrat gekauft haben und unsere Vorräte noch in den nächsten Monat einfließen. Wir versuchen hier die Ausgaben noch weiter zu drücken. Das werden wir noch schaffen! Die Kosten für den Krankenhausaufenthalt haben wir hier nicht mit eingerechnet, da wir die Auslagen ja wieder zurück erhalten sollten.

Der größte Kostenfaktor ist natürlich alles drum herum. Die Kosten für Material, Maschinen, Farben, Werkzeuge…. Hier liegen wir aktuell bei 4000 € wobei wir noch keine Rechnung für Strom und Wasser für den Monat Mai erhalten haben. Die große Abrechnung kommt dann zum Schluss, wenn wir wieder ins Wasser kommen. Dann werden die Zählerstände abgelesen.

Der größte Auslagenposten waren die unterschiedlichen Anstriche für das Unterwasserschiff mit 2850 €. Diese Kosten hätten erst nächstes Jahr in Frankreich auf uns zukommen sollen, aber eigentlich liegen wir gut im Budget.

Für das Deck bekommen wir von Osmann die nächsten Wochen Farbe geliefert. Die Kosten hierfür sollten geringer ausfallen.

Es geht schleifend voran…

Hospitalaufenthalt die II. 26.05.15

Das Auge will und will nicht 100%-ig heilen. Es tränt und ist unheimlich lichtempfindlich. Michael geht das schon sehr auf die Nerven, denn ohne Sonnenbrille geht nichts und ohne Medikamente auch nicht.

P1070143_1Nachdem wir einen Nachmittag frei haben, weil Osmann uns wie versprochen den „Filler“ zwischen die zwei Farbschichten spachtelt, fahren wir mal wieder in die Stadt Marmaris ins Krankenhaus. Vorher klären wir telefonisch ab, ob auch der Augenarzt vor Ort ist, nicht dass wir umsonst in die Stadt fahren. Bei der Gelegenheit wird auch der große Rucksack mitgenommen, um Vorräte zu kaufen. Im Krankenhaus eingetroffen wird erst einmal ein „Eintrittsgeld“ von ca. 41 € verlangt bzw. abgebucht. Nach gefühlt einer Stunde Wartezeit kommt Michael dann dran.

P1070148_1Der Arzt hat nun auch richtige Gerätschaften und findet auf der Iris ein schwarzes Stück, welches da nicht hingehört → könnte ein Metallsplitter sein, so die Vermutung vom Arzt. Mit einer Nadel holt er den Fremdkörper von der Iris und putzt auch gleich drum herum ein wenig, wo auch etwas undefiniertes sich befindet. Michael erhält ein neues Rezept und ein schickes Augenpad. Die Behandlung wird extra abgebucht. Mit Arznei und Behandlung sind wir diesmal um 136 € erleichtert worden. Aber alle Belege werden unserer Auslandskrankenversicherung eingereicht. Nur zu dumm, dass wir noch nicht einmal einen Umschlag im Gepäck mitgenommen haben. Diese befinden sich gut verstaut auf den Paletten, die wir uns nachschicken lassen wollen. Wir bekommen aber vom Hospital glücklicher Weise einen Umschlag überlassen → gratis 🙂

Als kleine Belohnung für den für die Strapazen in der Stadt gönnen wir uns einen echten türkischen Döner → sehr lecker!

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Zwangspausen wegen Gewitter und Regen

Der Verlauf der Woche war dann nicht ganz so erfolgreich. Mussten wir doch wegen Gewitter und Regen ein paar Zwangspausen einlegen.P1070163

Zwischenzeitlich erkundigten wir uns in der Marina nach Preisen für ein weiteres Solarpaneel (120 Watt ca. 200 USD), 2 Starterbatterien für den Motor (Varta 100 AH je 325 TL), Alternativen zu unserer Innenbeleuchtung an Bord (LED-Birnen oder LED-Schlauch), fragten nach einer Preiskalkulation für Maststufen nach und machten uns Gedanken, wo wir den Windgenerator montieren könnten. Bezüglich den Maststufen werden wir uns wohl noch weiter umhören müssen, bzw. nach Alternativen suchen (gebraucht, selber machen oder vorerst darauf verzichten). Der aktuelle Preis entspricht nicht ganz unseren Vorstellungen (günstigstes Angebot 2000 TL ohne Montage!).

Michael ist weiter an der Installation der Amateurfunkanlage dran und hat auch schon ersten Kontakt zur Intermar-Funkrunde aufgenommen. Er ist ganz stolz, nun auch ein Teil der Funkrunde zu sein.

In der nun 3. Woche haben wir mittlerweile das Unterwasserschiff zum 3. Mal mit Grundierung (Interprotect) gestrichen und den Übergang zwischen Ober-und Unterwasserschicht damit zum 4. Mal. Gegen Ende der Woche konnten wir auch noch 2 Schichten VC Tar 2 streichen. VC Tar 2 ist ein Teeranstrich und soll sehr gut und lange haltbar sein. Und schon erstrahlt unsere Triskèle im schönen schwarzen Kleid. 🙂

P1070169Immer wieder fragen wir Osmann, was wir als nächstes tun können und erkundigen uns derweil, wie wir mit dem Abschleifen des Decks beginnen können. Da der weitere Farbaufbau immer einen Tag Ruhezeit zur Trocknung braucht, könnten wir an Deck anfangen abzuschleifen. Wenn es denn nicht regnet. Vorher ist jedoch entsprechende Vorarbeit zu leisten. Wir müssen alles an Deck befindliche gut einpacken und abkleben oder abmontieren. Osmann nimmt den kleinen Hammer und klopft auf die Rostblasen. Oh je was da zum Vorschein kommt. Das muss unbedingt gemacht werden!

Nette Begegnungen

P1070168Eine schöne Begegnung bescherte uns diese Woche am Steg eine Schildkröte. Kaum zu sehen auf dem Weg krabbelte sie ihres Weges. Leider fernab vom Grün, sodass wir sie in den angrenzenden Busch zum Marinagelände ausgesetzt haben.

 

 

 

 

Schlimmste Geschichte der Woche:

Virus an Bord bzw. auf Stick! Leider durch den Ausdruck der 2 Seiten für die Krankenkasse, haben wir uns auf den Datenstick einen Virus eingefangen. Geht Anja ja einmal schnell in das Office und druckt etwas aus. Nun haben wir den Salat! Unser Virenscanner hat Viren bei der Überprüfung des Sticks gut erkannt und die Dateien in Quarantäne gesteckt. Diese sind nun bereinigt und das sollte dann Anja eine Lehre sein für die Zukunft! Nur nicht mehr mit wichtigen Daten an ein öffentliches Netz! Ist ja noch einmal gut gegangen.