Prost Neujahr – Bonne Année 2017!
Ein neues Jahr hat begonnen und wir wünschen allen Freunden, Bekannten und Familienmitgliedern ein gesundes, glückliches Jahr 2017.
Kaum zu glauben, es ist schon ein Jahr her, als wir von Cap d’Agde/ Frankreich nach Deutschland wieder eingewandert sind!
Das letzte Jahr hat uns immer wieder vor die Entscheidung gestellt, wie wir nun weiter verfahren möchten – Segeln wir weiter?
Es ist nicht einfach eine klare Entscheidung zu treffen, da sind wir uns einig. So haben wir doch unterwegs die Vor- und Nachteile unserer Reise durchlebt.
Wir haben davon geträumt, ein ruhiges Bett zu haben, welches nicht schaukelt. Wir nicht aus dem Bett samt Matratze fliegen, weil sich gerade eine Welle an der Triskèle zu schaffen macht. … schlaflose Nächte. …
Wir haben es so sehr genossen den Delfinen, Walen und Schildkröten zu begegnen und bei absoluter Naturverbundenheit in einzigartige Sonnenuntergänge zu segeln, atemberaubenden Sternschnuppennächte auf offener See zu erleben. …
Wir bereuen nicht, dass wir diese Reise quer über’s Mittelmehr gemacht haben und auch nicht, dass wir unser Abenteuer aktuell unterbrochen haben. Eigentlich sind wir genau an dem Punkt, an dem wir sein wollten. Erst einmal das Mittelmeer durchqueren, in Frankreich andocken und dann weitersehen, so hatten wir uns das vorgestellt.
Wird es notwendig sein, das Boot weiter auszurüsten, umzubauen? Können wir in Frankreich arbeiten und das Boot umbauen? Wollen wir weitersegeln? Was kostet uns ein Um-/Ausbau? Sind die Ausgaben überschaubar und rechnet sich der ganze Aufwand?
In der Tat haben wir so einige Dinge auf See vermisst, das sagen wir ganz offen. Es wäre auch unglaubwürdig, wenn wir das nicht so wäre. Aber wie stark ist der Wunsch nach Land, wie stark der Wunsch nach Meer?
Man könnte sich das ungefähr so vorstellen, als säße auf unserer einen Schulter das Engelchen, welches alles toll, schön und traumhaft redet. Auf der anderen Schulter sitzt der Teufel und gibt Kontra, was alles schlecht an so einem Abenteuer ist. Die Streitgespräche zwischen den zweien werden schier endlos und ein eindeutiges Resultat gibt es nach dem Pro und Contra nicht.
Zum Glück sind wir nicht großartig an irgendeiner Sache gebunden. Demnach können wir recht flexibel handeln und agieren.
So haben wir uns nun dazu entschlossen, unsere Triskèle nach Deutschland zu holen. Sie soll und muss sich unseren Wünschen anpassen, damit wir es, sagen wir einmal, „komfortabler“, an Bord haben. Und hierbei geht es uns nicht um einen Flachbildschirm oder ein Smartphone mit Satellitenempfang oder so. Vielmehr handelt es sich um bequemeres und sicheres Reisen, das wir anstreben.
Anfang Februar fahren wir für eine Woche nach Cap d’Agde. Dort wollen wir den Mast legen und das Boot so gut es geht ausräumen, bzw. leichter machen und auf die nächste Reise vorbereiten.
Die Fahrt geht dann nach aktuellem Zeitplan im März los. Bei Sète geht es in die französischen Kanäle und dann weiter zum Rhein-Rhône-Kanal bis wir dann in Germersheim am Rhein ankommen werden. Da die Fahrt unter Brücken hindurchführt, muss daher der Mast gelegt werden. Die Kanäle sind bis zu einem Tiefgang von 1,80 m freigegeben. Unsere Triskèle hat einen Tiefgang von 1,70 m. Es wird eine enge Sache werden und wir hoffen, dass wir nicht aufsitzen werden. Deshalb wollen wir so viel wie möglich Gewicht rausnehmen, damit sie nicht noch tief im Wasser liegt.
Die Fahrt wird auf jeden Fall spannend, und wir sind auch schon ganz aufgeregt. Hoffentlich klappt alles so wie wir uns das vorstellen. Unterwegs müssen wir hunderte Schleusen managen. Da wir in dem Sektor noch keine Erfahrung haben, wird auch das sehr interessant werden. Bis wir in Deutschland ankommen, sind wir dann wohl Meister und Meisterin im Schleusen! Bei Germersheim wird die Trsikèle dann auf einen Schwertransport verladen und an ihren Bestimmungsort gebracht.
Im April wird unsere Triskèle dann an Land stehen und von da ab um-und ausgebaut werden.
Wo genau das sein wird? Ihr werdet es bestimmt herausfinden 🙂