Unser geplanter Krantermin ist verschoben!

Ja, wir haben an Land bis zum nächsten Mittwoch (07.04.) verlängert und liegen daher nach wie vor mit unserer Triskèle auf dem Trockendock.

Eigentlich war die Triskèle rein von dem Unterwasserschiff her bereit gewesen für den Termin ins Wasser (04.07).

Der Farbaufbau am Unterwasserschiff ist abgeschlossen und sie trägt nun auch stolz ihren Namen am Bug und präsentiert sich elegant in schwarz/weiß.

Die einzigen noch notwendigen Arbeiten für die Wasserung:

Montage der Zinkanoden und die Ankerkette einholen.

Daran hätte es nicht gelegen. Die vielen, vielen Kleinarbeiten könnten wir auch noch im Wasser erledigen.

Warum aber haben wir an Land verlängert?

Wie schon berichtet, haben wir noch weitere Arbeiten in unsere „To-Do-Liste“ aufgenommen und manche davon lassen sich besser an Land durchführen, als im Wasser.

P1070480So ist mit hoher Priorität noch die Erweiterung des Geräteträgers auf den Plan gekommen. Diesen benötigen wir dringend um noch zwei weitere Solarpaneele noch vor Abreise und später den Windgenerator montieren zu können. Schließlich benötigen wir genügend Power für den Kühlschrank, Laptop, Licht zu betreiben.

 

 

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Und diese schwindelerregenden, schwierigen Arbeiten müssen noch an Land fertig gestellt werden. Im Wasser würde sich wohl der ein oder andere Stegnachbar nicht besonders freuen, wenn wir nebenan schweißen, flexen und nicht nur „Urlaub“ machen. Außerdem sind solche Arbeiten im Wasser auch von der Marina verboten. Das können wir vollkommen nachvollziehen und bleiben daher brav an Land. Wir wollen uns nicht auf Teufel komm raus in Stress versetzen und wem sollten wir hier etwas beweisen? Der Liegeplatz an Land ist auch noch günstiger als im Wasser. Wir machen soweit die wichtigen Arbeiten des Geräteträgers hier an Land fertig und dann ab ins Wasser.

Aktuelle Arbeitslage:

Der Farbaufbau an Deck ist noch nicht fertig gestellt. Zwar hätten wir auch diese Arbeiten fertig stellen können, jedoch wurde uns hier ein kleiner Strich durch die Rechnung gemacht. Unser Berater und Farbenlieferant „Osman“, der nach wie vor wegen seinem Sohn in Ankara im Krankenhaus verweilt, hatte uns zwar mit Farbe noch vor Abreise versorgt, jedoch zu wenig. Zudem haben wir wir erfahren, dass gerade unser ausgewählter Farbton (Matterhornwhite) nicht mehr verfügbar ist → Lieferzeit 4-5 Wochen! In Marmaris sowie in dem Marinashop hier ist die Farbe nicht früher lieferbar. Das geht ja nun gar nicht! Lange haben wir daher die letzten zwei Wochen hin und her überlegt, wie wir nun weiter verfahren.

Der nette Ex-Münchner, mit Namen Willi, hat uns Einkomponenten Farbe in grau angeboten, die er noch übrig hat bzw. nicht benötigt. Sollten wir nun den letzten Anstrich (Antirutsch mit Sandkörnung) mit Einkomponenten Farbe grau gestalten oder verfahren wir wie geplant mit Zweikomponenten Farbe weiter? Aber welche Farbe?

P1070412Wir haben Werner kennengelernt. Werner ist mit seiner Frau Soni auf der „Sy-Fee“ 9 Jahre um die Welt gereist und hier vor kurzem angekommen. Von ihm haben wir sehr interessante und hilfreiche Informationen zu Technik, Ausrüstung erhalten und stehen in engerem Kontakt. Werner hat uns mit einem Grill, einer Hochsee-Schleppangel, Mehl, Kartoffeln und Büchern, die er nicht mehr benötigt versorgt. Wir konnten ihm immerhin mit etwas Spachtelmasse („Filler“) und ein paar Montagedingen aushelfen.
Er rät uns bei Zweikomponenten-Farbe zu bleiben.

Die Entscheidung fiel uns nicht leicht. Auch wenn alle sagen „Scheiß auf die Ästhetik“, soll es nach der mühevollen Arbeit nicht beim letzten, sichtbaren Anstrich einfach so dahin gestrichen sein.

Und die letzte Farbe muss nicht nur ansehnlich ausgewählt werden sondern auch funktionell sein, denn es handelt sich hier um eine Anti-Rutsch Farbe, die verhindern soll, dass man auch auf nassem Deck den Halt verliert. Die Farbe grau ist schön und gut und würde rein optisch herrlich ins die Farblinie unserer Triskèle passen. Bei Sonneneinstrahlung aber heizt sich diese Farbe so sehr auf, dass man Spiegeleier darauf braten könnte. Barfuß laufen ginge da nicht. Die Farbe muss daher in einem leichteren Ton sein.

Letztendlich haben wir uns nun für den Zweikomponenten-Anstrich entschieden in der Farbe creme mit der Antirutsch-Körnung vom Hersteller. Diese Arbeit erledigen wir am Montag (06.04.).

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Weitere Schichten aufgetragen heißt für uns natürlich jedes Mal vorher anschleifen, fegen und mit einem sauberen Tuch abreiben. Sicherlich immer auf den Knien oder in gebückter Haltung, was nicht besonders angenehm ist. Anders als in Deutschland, wo laut Hörensagen aktuell an die 40°C erreicht werden, ist es bei uns noch einiger Maßen zu ertragen bei ca 35 °C und einer Brise Wind. Ein Tag war es sogar für ein paar Stunden bewölkt.

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Am Sonntag, 05.07., waren wir von Yildiz und Imdat zum Barbecue eingeladen. Die zwei haben wir am Samstag auf ihrem Boot, unweit von unserem, kennengelernt. Dazu kam es, als Michael nach unserem Feierabend bei einem Glas Rotwein den Dudelsack auf dem Vordeck spielte. Ganz begeistert von der Musik haben die beiden uns zu eins, zwei Raki, Käse und Tomaten eingeladen. Natürlich hatten wir Dudelsack, Drehleier und Gitarre dabei. 🙂

Wir wollen hier kurz erwähnen, dass wir kein türkisch können und die beiden weder deutsch noch englisch sprechen. Der kleine Langenscheid-Übersetzer war da doch hilfreich, sowie die englisch sprechende Tochter, die zur Übersetzung hier und da angerufen wurde.P1070488

Rückblick:

P1070379Höhepunkt der letzten Woche war die Geburtstagsparty von Richard, einem englischen Freund, den wir letztes Jahr mit seiner Frau Angie in Icemeler kennengelernt hatten. Er hat uns via Facebook zu seiner Feier ins Hotel „Mavera“ bei Murat eingeladen. Das war ein super Abend und wir hatten sehr viel Spaß! Eigentlich wollten wir mit dem letzten Bus um zwölf nachts zurück. Den hatten wir jedoch verpasst und wurden von einem Freund des Hotelbesitzers zu unserer Marina gefahren. Vielen herzlichen Dank an der Stelle!

 

P1070395Am Unterwasserschiff haben wir auch weiter gewerkelt. Die offenen Flecken haben wir weiter mit dem Farbaufbau gestrichen. Das Ruder wurde wieder montiert, die Zinkanoden gereinigt, den alten Namen „TAO“ haben wir entfernt und den Untergrund für den neuen Namen vorbereitet.

 

 

P1070459Zwei Mal waren wir in der Stadt Marmaris und haben dort im Industriegebiet, d.h. Garagenviertel mit Hinterhofgewerbe, Edelstahlrohr gekauft für unsere geplante Erweiterung des Geräteträgers am Heck. Auch wenn das Viertel einen Mafia-Eindruck hinterlässt, bekommen wir die Rohre recht schnell zugeschnitten günstiger als bei uns im Hafen.

Ebenso haben wir Vergleichspreise in den Marineshops für Batterien, Solarpaneele, Heckdusche und Anker eingeholt. Die lange Suche nach einer GPS-Mouse für unsere Navigation via Laptop hat wohl auch bald ein Ende. In dem Laden, in dem wir die Bestellung für einen 30 kg Delta-Nachbau-Anker und zwei Solarpaneele aufgegeben haben, war man sichtlich bemüht, uns bei der Suche nach einer GPS-Mouse zu helfen. Eine sehr schwierige Herausforderung. Was bei uns jeder Internetshop verkauft oder im Handel erhältlich ist, ist hier so gut wie gar nicht zu beschaffen! Wir hoffen, dass wir diese bis zu unserer Abreise bekommen können.

P1070391Unsere alten Starterbatterien wurden diese Woche dann auch durch zwei Neue ersetzt. Diese haben wir aber nicht in Marmaris gekauft, sondern hier im Marineshop. Hauptsächlich aus dem Grund der Bequemlichkeit. Sind diese ja nicht so leicht zu transportieren und wir haben Lieferservice und bekommen die alten Batterien auch entsorgt.

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